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Der Film "Nirgendwo in Afrika" von Caroline Link ist der große Gewinner beim 52. Deutschen Filmpreis. Das Familiendrama bekam nicht nur den Filmpreis in Gold als bester Spielfilm und für die beste Regie. Matthias Habich wurde als bester Nebendarsteller, Gernot Roll für seine Kameraarbeit und Niki Reiser für die Musik ausgezeichnet.
mdr - Sie erhielten die "Lola" in Gold für hervorragende künstlerische Einzelleistungen. Der Streifen nach dem Roman von Stefanie Zweig erzählt von einer deutschen Familie im Kenia der 30-er Jahre. Der Film war vor der Verleihung bereits als Favorit für den Preis gehandelt worden. Als beste Hauptdarstellerin wurde bei der großen Gala im Berliner Tempodrom Martina Gedeck für ihren Auftritt in "Bella Martha" geehrt. Bester Hauptdarsteller ist Daniel Brühl ("Nichts bereuen", "Das weiße Rauschen", "Vaya con dios").Filmpreise in Silber erhielten in der Galaveranstaltung die Filme "Halbe Treppe" von Andreas Dresen über die Betreiber einer Imbissbude in Frankfurt an der Oder sowie "Heaven" von Tom Tykwer über eine Attentäterin, die sich in einen Polizisten verliebt. Weitere Gold-Preisträger waren in der Kategorie bester Dokumentarfilm "Black Box BRD" und in der Kategorie bester Kinder- und Jugendfilm "Das Sams". Einen Sonderpreis und einen Publikumspreis erhielten der Film "Der Schuh des Manitu" von und mit Michael Herbig.
Bundeskanzler Schröder sagte, der deutsche Film sei auf Erfolgskurs. Im vergangenen Jahr habe er seinen Marktanteil im einheimischen Kino um ein Drittel auf 19 Prozent steigern können, sagte er. Dies sei das beste Ergebnis seit Mitte der siebziger Jahre. Außerdem sei der deutsche Film internationaler geworden, fügte Schröder hinzu. Der Deutsche Filmpreis ist mit einem Gesamtpreisgeld von 2,8 Millionen Euro die höchst dotierte Auszeichnung für kulturelle Leistungen in Deutschland. Insgesamt waren 25 Filme, Regisseure und Schauspieler für die deutschen Oscars ausgewählt worden.