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Oberhausen: 51. Internationale Kurzfilmtage beginnen

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Bei den 51. Internationalen Kurzfilmtagen ab Donnerstag in Oberhausen rücken diesmal die digitale Technik und die asiatischen Länder ins Scheinwerferlicht. Knapp ein Drittel der 134 Wettbewerbsfilme wurden nach Angaben der Veranstalter digital eingereicht oder produziert. Zugleich ist Asien als Produktionsstandort auf dem Vormarsch.

Oberhausen (ddp-nrw). «Dagegen ist die Zahl der häufig recht konventionellen europäischen Beiträge gesunken», sagte Festivalleiter Lars Henrik Gass. Das weltweit älteste Festival für Kurzfilme dauert in diesem Jahr bis zum 10. Mai.

Für die vier Wettbewerbe der 51. Kurzfilmtage reichten Filmemacher aus 84 Ländern über 5319 Beiträge ein, 63 mehr als im Vorjahr. Im größten Wettbewerb, der internationalen Konkurrenz, werden 66 Produktionen aus 36 Ländern gezeigt.

Der deutsche Wettbewerb, in dem 21 Filme laufen, wird diesmal von den Dokumentarfilmern dominiert. Der Leiter des Deutschen Wettbewerbs, Carsten Spicher, sagte, während die Filmemacher früher eher im Ausland drehten, fänden sie inzwischen ihre Themen zunehmend in Deutschland. Zum siebten Mal innerhalb der vergangenen zehn Jahre nimmt der Bielefelder Regisseur Matthias Müller an der Konkurrenz teil, diesmal mit dem Film «Album».

Einen neuen Rekord meldet der MuVi-Wettbewerb, zu dem 220 Musikvideos eingereicht wurden. Für den Musikvideo-Preis MuVi konnten sich zwölf Clips qualifizieren. Insgesamt zeigten die Arbeiten, dass sich der Videoclip als eigenes Kurzfilm-Genre etabliert habe, erklärte das Festival. Auffällig sei, dass nur noch wenige Clips für das Musikfernsehen produziert würden, sondern dass sie meist aus Low-Budget-Produktionen stammten, die sich neue Vertriebswege im Internet oder über DVD suchten. Über diesen Preis kann jeder Interessierte im Internet mit abstimmen.

Im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb wiederum stehen in diesem Jahr Spielfilme im Mittelpunkt. Gezeigt werden 37 Werke aus 23 Ländern. Neben den Wettbewerbsfilmen werden in den Nebenprogrammen und Specials knapp 250 weitere Kurzfilme gezeigt. Das Sonderprogramm 2005 heißt «Der gefallene Vorhang - Das Ich und das Andere seit 1989» und fragt nach dem aktuellen Stand der Identitätssuche, die 1989 mit dem Fall der Mauer begann.

Das Rahmemprogramm umfasst außerdem den Filmmarkt, den Produzententag zur Zukunft des Werbefilms und Workshops. Im Filmmarkt können Einkäufer, Redakteure, Festivalvertreter und andere Fachbesucher alle Einreichungen zu den Wettbewerben an 15 Videoplätzen sichten. Ein aufwändiger zweisprachiger Katalog ermöglicht eine umfassende Recherche. Erstmals stehen auch die 750 Filme, die über die digitale Plattform http://www.reelport.com eingereicht wurden, zur Sichtung bereit.

http://www.kurzfilmtage.de