Die barocke Hildebrandt-Orgel in Naumburg hat eigene Festivals. Sie gilt als eine Berühmtheit der Stadt. Und das hat auch mit Bach zu tun. Es kommen Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt.
Die weltweit größte von Johann Sebastian Bach (1686-1750) mitkonzipierte Orgel in der Naumburger Stadtkirche steht in den kommenden Wochen im Mittelpunkt eines Festivals. Bis 30. August spielen Organistinnen und Organisten aus Europa und Kanada Konzerte auf der Hildebrandt-Orgel in der Kirche St. Wenzel, wie die Stadt Naumburg mitteilte. Das diesjährige Motto der Reihe «Internationaler Orgelsommer Naumburg» lautet «Eine Orgel wie ein Orchester: À la concerto grosso».
Altes, neues und gewagtes auf der Orgel
Gespielt werden demnach Konzerte an jedem Freitagabend, wie es hieß. Dabei erklingen auf der sogenannten Königin der Instrumente sowohl klassische als auch experimentelle und von Improvisation getragene Werke. Vor allem Kompositionen von Bach würden von den Musikerinnen und Musikern zeitgenössisch interpretiert. Ungewöhnlich sei auch die Eröffnung des Festivals, bei der es die Kombination von Orgelmusik, Tanz und Akrobatik geben solle.
Berühmt wurde die 1746 von Zacharias Hildebrandt (1688-1757) erbaute Orgel durch die Beteiligung Bachs, wie es hieß. Er habe die Orgel zusammen mit Gottfried Silbermann geprüft und abgenommen. Das Instrument in Naumburg gilt den Angaben zufolge als eines der bedeutendsten barocken Orgelwerke. Sie erlaube «Einblicke in Bachs Klangvorstellungen für Orgelmusik», hieß es. Vom 26. bis 30. September steht die Orgel bei den im zweijährigen Rhythmus veranstalteten Hildebrandt-Tagen erneut im Fokus von Orgel-Liebhabern.