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Oscar-Fieber steigt: Academy nennt Kandidaten

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(orf) Das Oscar-Fieber steigt am Dienstag mit den Nominierungen für die begehrtesten aller amerikanischen Filmpreise. Nach einem der erfolgreichsten und vielseitigsten Hollywood-Jahre gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences die Anwärter auf die Oscars bekannt.

Als Top- Favoriten gelten in der am meisten beachteten Kategorie "Bester Film" Peter Jacksons Verfilmung der Hobbit-Saga "Der Herr der Ringe" und Ron Howards "A Beautiful Mind", in dem Russell Crowe ein mit der Schizophrenie ringendes Mathematik-Genie spielt.

Obwohl die Oscar-Nominierungen für Überraschungen gut sind, gelten die jeweils fünf Anwartschaften für die Hollywood-Trophäen in den wichtigsten der insgesamt 24 Kategorien als sicher - zumal die meisten Award-Shows, die als Trendsetter fungieren, inzwischen gelaufen sind.

Zur Fünfergruppe in der Kategorie "Bester Film" dürfte auch der herausragende Independent-Film "In the Bedroom" gehören. Sissy Spacek und Tom Wilkinson spielen in dem Kleinstadt-Drama Eltern, die auf blutige Rache für die Ermordung ihres Sohnes sinnen. Vor allem wegen der derzeit pro-militärischen Stimmung in den USA, aber auch wegen seiner erstklassigen Inszenierung dürfte der Somalia- Kriegsfilm "Black Hawk Down" von Ridley Scott mit ins Rennen geschickt werden.

Um den fünften Platz in der prestigeträchtigsten Kategorie gab es allerdings ein Gerangel, dessen Ausgang offen erscheint. Hier werden Baz Luhrmanns Musical "Moulin Rouge" mit Nicole Kidman ebenso große Chancen zugeschrieben, wie Robert Altmans düsterer Mord-Komödie "Gosford Park", die zugleich die ganz unterschiedlichen Welten des britischen Adels und seiner Bediensteten zeigt.

Oscar-Favoritinnen

Bei den Hauptdarstellern sind einige Stars inzwischen so oft genannt und teils bereits bei den Preisregen seit Anfang des Jahres bedacht worden, dass sie mit großer Sicherheit auch beim Zieleinlauf für die Oscar-Verleihung am 24. März dabei sein werden. Sissy Spacek gehört als verbitterte Mutter in "In the Bedroom" zweifellos dazu. Auch Nicole Kidman wurde immer wieder genannt, meist allerdings für ihre Rolle in "The Others", seltener für "Moulin Rouge". Eine Nominierung für Judy Dench, die in "Iris" die Alzheimerkranke britische Schriftstellerin Iris Murdoch spielt, wäre keineswegs eine Überraschung.

Ebenso käme die Oscar-Anwartschaft von Halle Berry für ihre Rolle als Witwe eines Hingerichteten in "Monster\'s Ball" wie erwartet. Auch die Namen Renee Zellweger, Naomi Watts und Tilda Swinton wurden eifrig gehandelt.

Oscar-Favoriten

Für Russell Crowe wäre ein Oscar der zweite in Folge. Er war im vorigen Jahr als "Gladiator" ausgezeichnet worden. An seiner erneuten Nominierung besteht kein Zweifel. Auch Tom Wilkinson, als Mörder des Mörders seines Sohnes in "In the Bedroom", gilt als Anwärter.

Und auch die anderen Namensnennungen überraschen zum Ende der Award-Saison nicht mehr: Denzel Washington als korrupter Cop in "Training Day", Will Smith als Boxlegende in "Ali", Gene Hackman als nervender Familienpatriarch in "The Royal Tennenbaums" und Billy Bob Thornton, den die schöne schwarze Berry in "Monster\'s Ball" von seinem Rassismus abbringt.