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Neben dem Wettbewerb bieten die 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin vom 6. bis 16. Februar ein vielfältiges Programm in anderen Sektionen.
PanoramaDas Panorama-Programm mit dem Titel «Get Real!» will einen «lebendigen Überblick» über das Weltkino-Schaffen der vergangenen zwölf Monate bieten und das Kinoprogramm der kommenden Arthouse-Saison in Europa inspieren. Gezeigt werden in mehreren Reihen fast 70 Filme aus 31 Ländern. Schwerpunkte sind unter anderem Kanada und Israel.
Internationales Forum des Jungen Films
Auch in seinem 33. Jahr will das Forum Spiegel des «künstlerlisch orientierten Weltkinos» sein. Das Augenmerk der Auswahlkomission gilt «ästhetisch eigenwilligen» und «engagierten» Werken unabhängiger Filmemacher. Zu sehen sind über 50 Filme aus 24 Ländern, davon fast ein Drittel Regiedebüts. Stark vertreten: der deutsche Film.
Perspektive Deutsches Kino
Die erst 2002 gegründete Reihe ist die jüngste Sektion der Berlinale. Sie soll speziell deutschen Filmen und ihren Machern eine zusätzliche Plattform auf der Berlinale bieten. Gezeigt werden elf deutsche Filme, fünf davon sind Weltpremieren. Sie sollen das Publikum zu Entdeckungen «durch die Stil- und Spielarten des jüngsten deutschen Films» einladen.
Retrospektive
Die Retrospektive ist in diesem Jahr dem Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931) gewidmet. Neben seinem wohl bekanntesten Streifen «Nosferatu» hat Murnau 20 Filme gedreht, davon sind 12 überliefert. Die Retrospektive wird von einer Ausstellung im Filmmusuem Berlin und von einem Buch begleitet.
Kinderfilmfest
Das 26. Kinderfilmfest präsentiert 14 Spiel- und 16 Kurzfilme, darunter drei Weltpremieren. Der neue Leiter Thomas Hailer präsentiert damit eines der umfangreichsten Programme in der Geschichte des Filmfestes für junge Zuschauer. Besonders präsent sind Kinderfilme aus den nordischen Ländern.
HFF-Student debütiert mit 90-Minuten Film auf der Berlinale
Berlin (ddp-bln). Bei der Berlinale kommt der Streifen eines Regiestudenten der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen «Konrad Wolf» (HFF) zur Aufführung. Der mit 90 Minuten erste lange Film von Norbert Baumgarten werde in der Reihe «Perspektive Deutsches Kino» zu sehen sein, sagte ein HFF-Sprecher am Dienstag in Potsdam. Der Streifen - eine bissige Satire über den Aufschwung Ost - sei in Zusammenarbeit mit Ö Film und Junifilm sowie ORB und ZDF entstanden.
Die Handlung spielt Mitte der 90er Jahre in Sässlen, einer Kleinstadt östlich der Elbe. «Seitensprünge, Seifenblasen und Totschlag in einem Liebesfilm mit Zonenfußball und Happyend», fasst Baumgarten sein Werk zusammen. «Befreite Zone» ist sein Diplomfilm. Das Projekt realisierte Baumgarten an 30 Drehtagen mit insgesamt 42 Darstellern.
Baumgarten wurde 1973 in Bautzen geboren und ist gelernter Werkzeugmacher. 1992 zog es ihn nach Berlin, wo er als Fahrer, Aufnahmeleiter und Regieassistent arbeitete. Zugleich verwirklichte er erste Projekte als Videoartist, Bühnenbildner und Autor. Seit 1997 studiert er an der HFF Regie und drehte seit dem zahlreiche Kurzfilme.