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Rafik Schami erhält den Nelly-Sachs-Preis 2007

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Dortmund (ddp-nrw). Der deutsch-syrische Schriftsteller Rafik Schami erhält den diesjährigen Nelly-Sachs-Preis, den mit 15 000 Euro dotierten Literaturpreis der Stadt Dortmund. Der 61-jährige Schami sei „ein lebenslustiger Vermittler zwischen den Welten“, urteilte die Jury laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung vom Donnerstag. Auf originelle Weise verbinde er Orient und Okzident sowie mündliche und schriftliche Tradition.

Das Werk Schamis ist den Angaben zufolge in 24 Sprachen übersetzt.
Die bestimmenden Themen sind das Leben der Migranten in Deutschland und die Darstellung der arabischen Welt in Geschichte und Gegenwart.
Dabei verknüpft er in seinen Erzählungen die arabische und deutsche Tradition.
Der Preis wird am 9. Dezember im Dortmunder Rathaus verliehen. In einer ersten Reaktion erklärte Schami, die Auszeichnung sei eine „Ermunterung, auf meinem literarischen Weg weiterzugehen“.
Schami wurde am 23. Juni 1946 in der syrischen Hauptstadt Damaskus geboren. 1970 floh er aus seinem Heimatland nach Syrien, ein Jahr später zog er nach Westdeutschland. Nach Abschluss seines Chemiestudiums veröffentlichte er zahlreiche Texte in Zeitschriften und Anthologien. Zunächst schrieb er in Arabisch, seit 1977 auch in Deutsch.
Die Stadt Dortmund verleiht den Nelly-Sachs-Preis seit 1961 im Zweijahresrhythmus. Frühere Preisträger waren unter anderem Elias Canetti, Christa Wolf und Nadine Gordimer.
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