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Leipzig (ddp-lth). Die Rechungshöfe der mitteldeutschen Länder haben die Ausgliederungspraxis beim MDR scharf kritisiert. Von den angekündigten Kostensenkungen und mehr Flexibilität könne keine Rede sein, berichtet die «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf den Prüfbericht der Rechnungshöfe.
Die Rechnungsprüfer hatten die Ende der 1990er Jahre ausgegliederten MDR-Technikdienstleister Media & Communication Systems-Gesellschaften (MCS) in Dresden, Erfurt und Magdeburg unter die Lupe genommen.Dabei habe man unter anderem festgestellt, dass beispielsweise ein pauschaler «Koordinierungsaufwand» für MDR-Mitarbeiter bei MCS gezahlt worden sei, der sich allein zwischen 1999 und 2003 auf rund 2,4 Millionen Euro summiert habe. Von einem flexiblen Agieren am Markt könne keine Rede sein, schreiben die Prüfer. Ein Drittgeschäft gebe es kaum, zudem berechne die MCS dem MDR «intransparente Pauschalen». Dafür verdienten die MCS-Geschäftsführer jedoch deutlich mehr Geld als zuvor als MDR-Hauptabteilungsleiter.
Der MDR erklärte laut LVZ zu dem Bericht, die Prüfer könnten ihre Kritik nicht belegen und seien uneinsichtig.