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München (ddp-bay). Die Filme «Sophie Scholl - Die letzten Tage» und «Das Leben der Anderen» sind die beiden großen Gewinner des diesjährigen Bayerischen Filmpreises. Die Auszeichnungen wurden am Freitagabend bei einer Gala im Münchner Prinzregententheater verliehen.
Marc Rothemunds Kinodrama über die Studentin und Widerstandskämpferin Scholl erhielt als bester Film des Jahres 2005 den mit 200 000 Euro höchstdotierten Produzentenpreis, wie die Bayerische Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die Jury würdigte das Werk als «grandios inszeniertes Kammerspiel» und «Mahnmal gegen das Vergessen».In vier Kategorien triumphierte der Debütfilm von Florian Henckel von Donnersmarck «Das Leben der Anderen«, der sich mit der Überwachungspraxis der DDR befasst: Zwei »Pierrots« gab es für das beste Drehbuch sowie den Nachwuchsregiepreis. Ulrich Mühe wurde für die Rolle des Stasi-Hauptmanns Wiesler als bester männlicher Darsteller geehrt. Darüber hinaus ging auch der Nachwuchsproduzentenpreis an das Drama, das im März in die Kinos kommen soll.
Zur besten weiblichen Darstellerin wurde Nina Hoss für ihre Rolle im Film «Die weiße Massai» ernannt. Den Ehrenpreis erhielt der Oscar-Preisträger Maximilian Schell für sein Lebenswerk. Die Auszeichnung gelte »dem großen Künstler« und »einem wahrhaftigen, aufrechten und großzügigen Menschen», betonte Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). Der Regiepreis ging an Andreas Dresen und seinen Film «Sommer vorm Balkon».
Der »Bayerische Oscar" wurde 1979 zum ersten Mal von der Staatsregierung verliehen. Mit einer Preissumme von insgesamt 300 000 zählt er zu den begehrtesten Auszeichnungen für Filmschaffende in Deutschland.