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Geschichten von Flucht, Exil, Abschiebung und Entwurzelung, aber auch von der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft erzählt der türkische Autor Ali Ihsan Kaleci in seinem Stück "Fremde Monologe", das kommenden Mittwoch in Wien Premiere hat.
Das multikulturelle Wiener Profi-Ensemble TiyatroBrücke will mit dem am Sufismus, der mystischen Philosophie des Islam, orientierten Stück Wege für ein Zusammenleben in Toleranz aufzeigen.Ihr Schicksal erzählen unter anderem der Überlebende eines Völkermordes, ein von der Abschiebung bedrohter Türke, illegale Einwanderer und eine österreichische Konkubine. Verknüpft werden die insgesamt sieben Lebenswege durch einen türkischen Derwisch-Tänzer (Ziya Azazi) als Verkörperung der sufistischen Philosophie. In der Regie von Ensembleleiter Hakan Yavas spielen weiters Oswaldo Alvarez Hernandez (Kuba), Karam Hassan (Ägypten), Nuray Karabay-Ammicht (Türkei) und Gernot Plass (Österreich).
Ali Ihsan Kaleci wurde in der Türkei geboren und lebt seit 1986 als Autor, Theaterregisseur und Schauspieltrainer in Paris. In seiner internationalen Arbeit beschäftigt er sich seit langem mit der Thematik des Sufismus. Er arbeitet u.a. mit dem Sufi-Musiker Kudsi Ergüner, dem Schauspieler Tapa Sudana aus der Theatertruppe Peter Brooks und dem argentinischen Musiker Andrea Cohen zusammen. Sein in Berlin inszeniertes Stück "Yunus Emre/Unsterbliche Rosen" war zum Theaterfestival in Avignon eingeladen. Dem österreichischen Publikum ist er durch seine Stücke "Niemand auf Reisen" und "Die Käfige", die im Theater des Augenblicks aufgeführt wurden, bekannt.
Tipp
Ali Ihsan Kaleci: "Fremde Monologe", TiyatroBrücke, Regie: Hakan Yavas. Mit Oswaldo Alvarez, Karam Hassan, Nuray Karabay-Ammicht, Gernot Plass und Ziya Azazi. 3.-10. April, jeweils 20 Uhr, Altes Kino, 9. Marktg. 3-7, Karten: Tel. 01/315 75 70 oder tiyatrobruecke [at] hotmail.com (mailto:tiyatrobruecke[at]hotmail[dot]com)