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Der UNESCO-Musikpreis geht in diesem Jahr an die portugiesische Pianistin Maria Joao Pires und das Zentrum für traditionelle Musik von Oman. Die Auszeichnung der UNESCO und des Internationalen Musikrates werden für Verdienste um die Weiterentwicklung der Musik, für Völkerverständigung, soziales und humanes Engagement verliehen.
orf - Der Festakt finde am 9. November in Aachen statt, teilte die Stadt Aachen am Freitag mit. Mit Maria Joao Pires werde eine Pianistin mit Weltruf ausgezeichnet. Nach ihrem internationalen Durchbruch 1970 in Brüssel sei sie mit allen großen Orchestern der Welt aufgetreten. In ihrem Heimatland setze sich die Musikerin konsequent für Demokratie und Menschenrechte ein. Ausdruck für ihr soziales Engagement sei ein Zentrum für junge Künstler, das sie in Portugal gegründet habe.Das Zentrum für traditionelle Musik von Oman habe das Ziel, in Zeiten schneller technischer Entwicklungen die traditionelle Musik von Oman zu bewahren. Das Zentrum dokumentiere in seinem Archiv rund 80 Prozent der traditionellen omanischen Lieder und Tänze. Daneben gelte die Einrichtung als Herausgeber bedeutender Veröffentlichungen zur Musik des Sultanats.
Der UNESCO-Musikpreis gilt weltweit als eine der bedeutendsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Musik. Er wird seit 1994 jährlich in Aachen verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem die Komponisten Leonhard Bernstein (USA/1979) und György Ligeti (Ungarn 1996), der Solist Yehudi Menuhin (1975/USA) und der kanadische Jazzer Oscar Peterson (2000).