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Wagner: Castorf soll den «Ring» machen

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Bayreuth - Der Berliner Theaterleiter Frank Castorf soll 2013 in Bayreuth den «Ring des Nibelungen» inszenieren. Das bestätigte die Chefin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, am Montag in Bayreuth.

Es gebe aber noch keine definitive Zusage, man stehe derzeit noch Verhandlungen mit dem 60-Jährigen. Das Inszenierungsteam rund um Castorf müsse noch gefunden werden. Castorf leitet seit Anfang der 90er Jahre die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und ist bekannt für seine stets kontrovers diskutierten Inszenierungen.

Dem Jahr 2013 gilt in Bayreuth ganz besondere Aufmerksamkeit, denn es jährt sich der Geburtstag Richard Wagners zum 200. und sein Todestag zum 130. Mal. Nach der Absage von Filmregisseur Wim Wenders, der zunächst im Jubiläumsjahr den prestigeträchtigen «Ring» inzsenieren sollte, war fast ein Jahr lang über einen Regisseur gerätselt worden. Eine Vorbereitungszeit von nunmehr zwei Jahren für das opus magnum Richard Wagners mit seinen vier Teilen «Das Rheingold», «Siegfried», «Die Walküre» und «Götterdämmerung» gilt als extrem kurz.

Zudem reagierte Katharina Wagner auf Kritik des Bundesrechnungshofs an der Kartenvergabe auf dem Grünen Hügel. Sie wolle mehrere Kartenkontingente auf den Prüfstand stellen, sagte die 33-Jährige dem Nachrichtenmagazin «Focus».

Das Kontingent für den Mäzenatenverein «Freunde von Bayreuth» wolle sie aber nicht antasten, da dies einer Gesellschafter sei. Geprüft werden sollten unter anderem Kontingente, die an Gewerkschaften und an Reiseveranstalter gingen. Außerdem müsse sie den Schwarzmarkt in den Griff bekommen, wo Karten teils für mehr als 1.000 Euro verkauft würden, sagte Wagner. Wenn diese Maßnahmen gelängen, kämen auch größere Stückzahlen zu den Wagnerianern, die bis zu neun Jahre auf ein Festspiel-Billett warten müssen.

 

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