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Wien: Polen-Schwerpunkt im Jazz-Club "Porgy&Bess"

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Mit Polen widmet der Wiener Jazz-Club "Porgy&Bess" einem der Kernländer der europäischen Jazz-Innovation einen Länderschwerpunkt. Nach dem Polen-Schwerpunkt beim Jazz Fest Wien im Sommer finden sich vom 30. 11. bis zum 7. 12. im Rahmen des Polnischen Jahres in Österreich zahlreiche Musiker ein, um unter dem Motto "Step across the border II" einen Überblick über das vielfältige Jazz-Schaffen des Landes zu geben.

orf - Am 6. Dezember wird im "Porgy&Bess" der Hans Koller Preis 2002 überreicht, am folgenden Tag gibt der polnische Startrompeter Tomasz Stanko, Träger des erstmals vergebenen Europäischen Jazzpreises, sein Preisträgerkonzert.
Als Auftakt des Länderschwerpunktes wurde bei der Pressekonferenz am Donnerstag eine der herausragenden Stimmen des europäischen Jazz, Urszula Dudziak, angekündigt: Über fünf Oktaven reicht das Volumen der Vokalistin, die ihre Stimme auch als Steuerimpuls für elektronische Klangquellen verwendet oder mit Effekten verfremdet. Tags darauf spielt Jarek Smietana, der seit zehn Jahren als bester Jazz-Gitarrist Polens gilt, mit dem Saxophonisten Harry Sokal als special guest auf, es folgen u. a. das Piotr Wojtasik Quartet und das Cross-Over-Projekt "4 Syfon" von Janusz Zdunek (2. Dezember).

Am 3. 12. tritt der führende polnische Saxophonist Adam Pieronczyk auf, der in seinem neuen Projekt "Digivooco" versucht, improvisierte akustische und elektronische Musik mit Einflüssen von Drum\'n\'Bass und Ambient zu verbinden. Weiters gibt es eine "Polish Jam Session" unter der Leitung des Pianisten Kuba Stankiewicz (4. 12.) und "Gelee Royal goes Poland", wo MC Fisz und seine Band mit dem englischen DJ und Sänger Joseph Malik konfrontiert werden. "Der kleinste gemeinsame Nenner lautet \'groove\'", so die Programmankündigung.

Den Abschluss des Länderschwerpunktes Polen macht im Anschluss an das Konzert von Stanko der Komponist, Arrangeur, Produzent und Schlagzeuger Jacek Kochan, der bei seinem jüngsten Projekt "Another Blowfish" mit seinem italienischen Bassisten Furio di Castri und dem holländischen Trompetentalent Eric Vloeimans zeigt, dass "die EU-Osterweiterung musikalisch schon längst im Gange ist".
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