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Buch-Tipps 2016/10

Untertitel
Vorgestellt von Michael Wackerbauer
Publikationsdatum
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Siegfried Schmidt-Joos: Die Stasi swingt nicht. Ein Jazzfan im Kalten Krieg. Erinnerungen und Ermittlungen, Mitteldeutscher Verlag +++ Andreas Hillert/Christina Lemnitz/David Molnár: Opernsänger – Überlebenstraining – Was Sänger nicht fragen, aber wissen sollten, Verlag Neue Musik +++ Tzvi Avni: Im eigenen Tempo. Mein Leben mit der Musik, Pfau

Siegfried Schmidt-Joos: Die Stasi swingt nicht. Ein Jazzfan im Kalten Krieg. Erinnerungen und Ermittlungen, Mitteldeutscher Verlag, Halle 2016, 608 S., Abb., € 29,95, ISBN 978-3-95462-761-5

Geschichtsbücher wie dieses schlagen wohl jeden noch so reflektierten Blick von außen. Der legendäre Jazz-Vermittler mäandert vielschichtig zwischen persönlichen Schlüsselmomenten, schlägt Bögen zurück in die NS-Diktatur wie auch hinüber in die westdeutschen Verhältnisse nach seiner „Republikflucht“ und erschließt dabei Ansichten und Beweggründe der Protagonisten packend unmittelbar – lesen!

Andreas Hillert/Christina Lemnitz/David Molnár: Opernsänger – Überlebenstraining – Was Sänger nicht fragen, aber wissen sollten, Verlag Neue Musik, Berlin 2016, 200 S., € 19,80, ISBN: 978-3-7333-1648-8

Locker im Ton, aber knackig in den Ansagen kommt dieser Karriereberater daher, der sich überwiegend mit Aspekten beschäftigt, die neben Stimme, Technik oder künstlerischer Potenz entscheidend für beruflichen Erfolg sind – lehrreich, desillusionierend und am besten vor dem Studium zu lesen, denn: „Die tatsächlichen Dramen ereignen sich nicht auf, sondern hinter der Opernbühne.“

Tzvi Avni: Im eigenen Tempo. Mein Leben mit der Musik, Pfau, Saarbrücken 2014, 199 S., Abb., € 20,00, ISBN 978-3-89727-527-0

Mit den hier versammelten Lebenserinnerungen, Aufsätzen zur Musik und zu Musikern sowie einer lesenswerten Einführung seines ehemaligen Schülers Michael Wolpe in die Schaffenswelten Avnis entsteht ein vielseitiges Bild des renommierten israelischen Komponisten, der 1927 als Hermann Jakob Steinke in Saarbrücken zur Welt kam, nach dem „Anschluß“ des Saarlandes 1935 mit den Eltern nach Israel emigrierte und dort nach Studienjahren in den USA unter anderem als Pionier der elektronischen Musik hervortrat.

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