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Glückwunsch zu 60 Jahre Jugend musiziert

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Verbände und Gründer gratulieren
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Im Jahr 1963 haben sich der Verband der Jugend- und Volksmusikschulen (heute Verband deutscher Musikschulen, VdM), die musikalische Jugend Deutschlands (heute Jeunesses Musicales Deutschland, JMD), der Verband Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer (heute Deutscher Tonkünstlerverband, DTKV) und der Verband Deutscher Schulmusikerzieher (heute Bundesverband Musikunterricht) zusammengetan und haben unter der Federführung von Dr. Eckart Rohlfs Jugend musiziert initiiert. Zur Teilnahme an der ersten Ausgabe von Jugend musiziert rief der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke im Jahr 1963 auf. Die erste Ausgabe von Jugend musiziert auf allen drei Ebenen, Regional-, Landes- und Bundesebene, fand dann im Folgejahr, 1964, statt.

Verband deutscher Musikschulen

Mit dem Verband deutscher Musikschulen (VdM), der Mitgründer der Wettbewerbe Jugend musiziert war, ist Jugend musiziert von Beginn an auf allen Ebenen untrennbar verbunden. Die Musikschulen sind in nahezu allen Fällen Träger der Regionalwettbewerbe, die Landesverbände der Musikschulen wirken fast durchgängig in der Steuerungsebene der Landeswettbewerbe mit, der VdM gestaltet maßgeblich inhaltlich die Ebene des Bundeswettbewerbes seit 60 Jahren. Grundlegende Motivation für den VdM zum Zeitpunkt der Gründung des Wettbewerbs wie auch noch heute war und ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen, die sich intensiv und leistungsorientiert mit Musik auseinandersetzen – gestaltend wie verstehend. Ihnen soll mit dem Wettbewerb die Möglichkeit gegeben werden, mit dem Wertungsvorspiel eine Momentaufnahme im bisherigen musikalischen Bildungsverlauf und einen Nachweis des technischen Niveaus zu erhalten. Dieses bietet sowohl in daraus gewonnener Selbsteinschätzung wie durch das Feedback der Jury gute Orientierung und Hilfe, den eigenen musikalischen Standort zu erkennen und den möglichen weiteren künstlerischen Weg zu finden und zu bestimmen.
Der VdM wird Jugend musiziert als Referenzwettbewerb in der musikalischen Bildung auf allen Ebenen weiterhin mittragen, engagiert unterstützen und zukunftsorientiert gestalten. Jugend musiziert ist in 60 Jahren ebenso attraktiver Treffpunkt der musizierenden Jugend wie beständiges Koordinatensystem für Lehrkräfte geblieben, da der Wettbewerb sich beständig weiterentwickelt hat. Diese beständige Innovationskraft wünschen wir Jugend musiziert für die kommenden 60 Jahre – ad multos annos vom VdM!

(von Friedrich-Koh Dolge, Bundesvorsitzender des VdM und Matthias Pannes, Bundesgeschäftsführer VdM und Mitglied des Projektbeirates Jugend musiziert)

Jeunesses Musicales Deutschland

Weltfrieden! Die Welt zu einem besseren Ort machen durch gemeinsames Musizieren! Dies war das ehrgeizig ernsthafte Ziel von Musikstudierenden, die 1951 die Jeunesses Musicales Deutschland gründeten und sich damit einer in Frankreich entstandenen weltweiten Bewegung anschlossen. Und mit diesem hohen Anspruch an und Verständnis von Musik gehörten sie 1964 – mit eigenen Vorläufer-Wettbewerben seit 1961 – auch zu den Mitbegründern von Jugend musiziert.
Musik als ein Ausdruck des Menschseins – steht dieses Ideal dem Wettbewerbs-Gedanken nicht entgegen? Nein, denn das Miteinander-Wetteifern mobilisiert Energie, und mit dem Können auf einem Instrument wächst auch die Freude daran! Die Teilnehmer*innen sollen bei ihrer Wettbewerbsteilnahme erleben, wie sie über die intensive Beschäftigung mit ihrem Instrument sich selbst näherkommen, und auch andere berühren und begeistern werden, wenn sie mit diesem inneren Verbundensein musizieren. Im persönlichen Gespräch ermutigen JMD-Jurymitglieder Teilnehmende, mit ihrem Spiel einen – diesen! – Unterschied zu machen.
Mit ihren Überzeugungen bringt sich die Jeunesses Musicales Deutschland in den Wettbewerb ein, auf Regional- und Landesebene ebenso wie in die Diskussion im Bundesfachausschuss zur Zukunft von Jugend musiziert. Im Programm des Bundeswettbewerbs sind die JMD-Workshops ein von den Teilnehmer*innen gerne angenommenes Angebot. Denn sie bieten ihnen die Möglichkeit, andere Jugendliche außer Konkurrenz kennen zu lernen, und sich in einer Situation, in der sich alles um einen perfekten „Output“ dreht, auch anderen spannenden Musiziererlebnissen zu öffnen, beispielweise ETHNO oder Jazz-Impro – eine Einladung an die Jugendlichen, sich weiterzuentwickeln und in ihrer Persönlichkeit zu wachsen.

(von Johannes Freyer, Präsident der JMD | Die Jeunesses Musicales Deutschland ist ebenso Begründerin und Veranstalterin des Bundeswettbewerbs „Jugend komponiert“, des „Deutschen Jugendorchesterpreises“ und zahlreicher bundesweiter Projekte im Bereich der musikalischen Jugendbildung. www.jmd.info)

Deutscher Tonkünstlerverband

„Der Deutsche Tonkünstlerverband stand an der Wiege von Jugend musiziert und engagiert sich seitdem als einer der tragenden Verbände auf allen föderalen Ebenen an der Weiterentwicklung dieser so nachhaltig wirkenden Fördermaßnahme. Im „concertare“ mit den weiteren Fördermaßnahmen, dem Musikinformationszentrum und der kulturpolitischen Arbeit wünsche ich der größten Bürgerbewegung im Musikbereich, den ehrenamtlichen wie hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weiterhin so viel spürbare Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit! Für die kommenden Jahre wünsche ich Jugend musiziert im Sinne der UNESCO-Konvention Kulturelle Vielfalt die immer richtige Balance zwischen Breiten- und Spitzenförderung.“

(von Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes)

Bundesverband Musikunterricht

Der Bundesverband Musikunterricht gratuliert zum 60-jährigen Jubiläum von Jugend musiziert. Mit viel Sympathie und Hochachtung haben wir in den letzten Jahrzehnten verfolgt, wie aus einem Exzellenzwettbewerb, der sich vornehmlich um den Nachwuchs für deutsche Orchester mühte, ein Ort der Vielfalt und der Begegnung wurde: Popularmusikalische Praxen, Kammermusik, Formate, die die Neue Musik besonders wahrnehmen, spiegeln die Breite unseres Musiklebens wider und geben jungen Menschen die Möglichkeit, sich vor sich selbst und einer Fachjury zu beweisen.
Weil Jugend musiziert eben nicht nur der Spitzenförderung, sondern auch der musikalischen Breitenarbeit dienen möchte, muss es ein gemeinsames Anliegen sein, dass auch in einer im Wandel sich befindlichen Schulkultur für alle Kinder und Jugendlichen immer genügend Freiräume bleiben, um ganz persönliche Neigungen und Stärken zu entwickeln.
In Zeiten, wo nicht nur die Bildung, sondern alle Lebensbereiche betriebswirtschaftlichen Logiken unterworfen werden, Bildungsziele ökonomisch und nicht pädagogisch festgelegt werden, ist es um den Verbleib der Künste schlecht bestellt. Das gemeinsame Musizieren ist für viele nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern geradezu ein Lebenselixier – egal auf welchem Niveau und ganz unabhängig davon, ob man später selbst einmal einen Musikberuf ergreifen möchte.
Der BMU wird weiterhin alles dafür tun, Jugend musiziert und alle Kinder und Jugendlichen, die daran teilnehmen, zu unterstützen.

(von Dr. Georg Biegholdt und Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt für den Bundesverband Musikunterricht (BMU))

Dr. Eckart Rohlfs

„Wieder einen Geburtstag feiern – darüber muss man sich freuen. Denn seit 1963 dürfen die besten jungen Musiker*innen ihr musikalisches Können im Bundeswettbewerb Jugend musiziert zeigen beziehungsweise hören lassen und damit europaweit ein Beispiel geben. Ich erinnere mich gerne an den ersten Klavierwettbewerb der Jeunesses Musicales 1960 zurück. Es ist ein großes Glück, dass daraus Jugend musiziert wurde und somit in 60 Jahren so viele junge Musiker*innen gefördert wurden! Herzlichen Glückwunsch!“

(von Dr. Eckart Rohlfs, Gründer des Wettbewerbs Jugend musiziert, Bundesgeschäftsführer von 1963–1996)

 

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