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Klarinette mit schwarzem Humor trifft …

Untertitel
Neue Notenausgaben aus den Bereichen Blues bis Jazz
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François Sciortino: From Rag to Blues (Guitar Picking Workshop)+++ Jamie Cullum: Interlude (Piano, Vocal, Gtr) +++ Adam Palma: Acoustic Blues Adventures (Gitarre) Marcel Tusch: Umbrian Arrangements (Piano solo) +++ Johannes Wulff-Woesten: Rhapsody in black (für Klarinette, Violoncello und Klavier) op. 24 +++ Joachim Johow: Latin Nights (12 flute pieces in Latin music styles)

François Sciortino: From Rag to Blues (Guitar Picking Workshop), FingerPrint/acoustic music, 48 Seiten, incl. DVD, 19,80 Euro

Im Zentrum dieser Ausgabe stehen François Sciortinos vier Stücke „Canicule Blues“, „Kabel et Minime“, „Folk Song“ und „Gypsy Rag“. In Sciortinos Spiel verschmelzen seine französischen und italienischen Wurzeln mit musikalischen Einflüssen durch Chet Atkins, Merle Travis und Marcel Dadi. Dabei erschließt sich seine kreative Haltung zu Ragtime, Folk und Blues, die hier beleuchtet wird. Fortgeschrittene Gitarristen finden sie in den kommentarlos, dafür großzügig gedruckten Arrangements in Noten- und Tabulaturschreibweise mit Gitarrengriffboxen. Die Herausgeber stufen die spieltechnischen Ansprüche als „mittelschwer“ ein. Das knappe DVD-Inhaltsverzeichnis im Notenheft ist französisch und englisch verfasst und ist der Wegweiser zu Sciortinos Präsentation des „Gui­tar Picking Workshop“, die beim einen oder anderen sicher den Funken überspringen lässt.

Jamie Cullum: Interlude (Piano, Vocal, Gtr), Faber Music, 80 Seiten, 21,50 Euro

Zur Freude der nicht kleinen Cullum-Fangemeinde hier nun das Buch zur gleichnamigen hochgelobten CD (in nur drei Tagen hatten Cullum – Jahrgang 1979 – und Ben Lamdin dafür zwölf Titel mit Big Band und Streichern aufgenommen). Fortgeschrittene Tastenmenschen werden sich durch die PVG-Versionen spielen, können aber eben auch jederzeit Stimme und Gitarre hinzunehmen. Interessant zu erspielen, wie die Klangwelt der CD sich in den vorliegenden Arrangements verändert wiederfindet.

Adam Palma: Acoustic Blues Adventures (Gitarre), FingerPrint/acoustic music, 48 Seiten, incl. DVD, 19,80 Euro

Sie sind Gitarrist und auf der Suche nach Blues, Rock, Jazz, Funk und Country? Der einladende Buchtitel entführt alle Interessierten in die vielfältige Klangwelt des polnischen Gitarristen Adam Palma. In der vorliegenden Ausgabe wird der 12-taktige Blues in vier Stilen erarbeitet: Acoustic Rock, Travis Picking/Blues, Funky Grooves, Gypsy Rhythm Guitar. Die Arrangements in unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad sind in Noten- und TAB-Form (mit einfachen Akkord-Angaben) notiert und für fortgeschrittene Gitarristen reizvoll. Den Songs geht eine Einführung mit Informationen, Tips und Techniken voraus. Alle Texte in deutsch, englisch, polnisch. Die DVD bietet die intensive Möglichkeit, die Songs und Techniken hörend, beobachtend und spielend im eigenen Tempo zu vertiefen. 2013 erspielte sich Adam Palma bei den Polish Guitar Awards übrigens den Titel „Bes­ter Akustik-Gitarrist“.

Marcel Tusch: Umbrian Arrangements (Piano solo), über stretta-music.com, 45 Seiten, ca. 20 Euro

Marcel Tusch (Jg. 1978) arbeitet hochkreativ als Lehrer, Komponist und Jazz-Musiker, unter anderem mit dem 2007 gegründeten Marcel-Tusch-Trio. Der Stil der 14 „Umbrian Arrangements“? Moderner Jazz mit klarer rhythmischer Struktur. Gelegentliche Einflüsse aus der klassischen Musik nicht ausgeschlossen. Sprechende Titel der einzelnen Stücke senden den Impuls, dem Inhalt klanglich nachzuspüren (fortgeschrittene Spielfertigkeit am Klavier vorausgesetzt). Eine Übersicht über die verschiedenen Erscheinungsformen seiner Werke, weitere Informationen, Downloads oder Bestellung auf www.stretta-music.com.

Johannes Wulff-Woesten: Rhapsody in black (für Klarinette, Violoncello und Klavier) op. 24, Edition Kammermusik Pfefferkorn Musikverlag, 18 Seiten + Einzelstimmen, 19,90 Euro

Gar nicht so abwegig, sich beim ersten Lesen des Titels zunächst den auftauchenden Assoziationen hinzugeben: Louis Armstrongs „A Rhapsody in Black and Blue“, Gershwins „Rhapsody in Blue“ oder etlichen weiteren Rhapsody-Ausprägungen farblicher und anderer Art. Um dann doch bei diesem Unikat „… in black“ von circa sieben Minuten Dauer zu landen. Der Komponist Wulff-Woesten (Jg. 1966) blickt ironisch verbindend auf verschiedene Musikstile und beschreibt die musikalische Grenzüberschreitung so: „Klarinette mit schwarzem Humor britischer Herkunft trifft auf Ragtime – swingende schwarze Tasten und klagenden Cello-Blues.“

Eine Einladung für fortgeschrittene oder professionelle Musiker an Klarinette, Cello und Klavier, die über den musikalischen Tellerrand blicken und „ihr Repertoire um ein Stück mit zeitgenössischem Humor und Spielfreude ergänzen wollen“.

Joachim Johow: Latin Nights (12 flute pieces in Latin music styles), de Haske, 29 Seiten, incl. CD (ca. 61 Min.), 19 Euro

Der Musiker (Violine) und Komponist Joachim Johow (Jg. 1952) selbst eröffnet dieses Heft für Latin-Fans mit den lockenden Worten: „Latin Nights lädt alle Flötisten zu einem nächtlichen Spaziergang durch einen Garten in einer südamerikanischen Stadt ein. Hinter jeder Wegbiegung erwarten den Spaziergänger musikalische Überraschungen in Form von Sambas, Tangos, mitreißend schnellen oder melancholisch versunkenen Stücken.“ Die Noten zu den zwölf Stücken Johows bestehen aus einer Melody Line mit Akkordsymbolen, geeignet für leicht fortgeschrittene Flötisten. Eine optionale Klavierbegleitung ist separat erhältlich. Auf der CD sind für intensiveres, motivierendes Üben oder Auftreten Demoversionen und Begleitungen der Stücke versammelt.
 

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