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Musikschüler*innen und Schüler*innen aus Kooperationsschulen bilden gemeinsam mit den Musiker*innen der Hofer Symphoniker ein riesiges Orchester. Das Bild zeigt das Orchester in einer großen Veranstaltungshalle vor Publikum.
Musikschüler*innen und Schüler*innen aus Kooperationsschulen bilden gemeinsam mit den Musiker*innen der Hofer Symphoniker ein riesiges Orchester. Das Bild zeigt das Orchester in einer großen Veranstaltungshalle vor Publikum.
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Kultur und Bildung im Einklang

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Familienkonzert der Hofer Symphoniker mit Schüler*innen der orchestereigenen Musikschule
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Die Hofer Symphoniker sind ein Konzertorchester mit modellhaftem Bildungskonzept, denn seit 1978 betreiben sie eine eigene Musikschule. Derzeit werden etwa 1.200 Schüler*innen dort unterrichtet. Allerdings standen die Kinder und Jugendlichen bislang noch nie gemeinsam mit den Profimusiker*innen auf einer Bühne. Cora Bethke – seit 1. Januar 2022 Intendantin der Hofer Symphoniker – lag es sehr am Herzen, diese Idee zu verwirklichen.

Der Rahmen für die Umsetzung dieser Konzeption war bald gefunden: In einem großen Familienkonzert sollten sich unterschiedliche Ensembles und Chöre der orchestereigenen Musikschule und der kooperierenden Gymnasien und Realschulen sowohl einzeln als auch gemeinsam und – vor allem – im Zusammenspiel mit den Hofer Symphonikern präsentieren. Das Programm reichte von beliebten Filmmusiktiteln bis hin zu Werken aus dem klassischen Repertoire, darunter Ausschnitte aus Edvard Griegs „Holberg-Suite“ oder der „Säbeltanz“ von Aram Chatschaturjan. Über ein Jahr lang wurde intensiv und unter großem Einsatz des Lehrpersonals der Musikschule an der Umsetzung des Projekts gefeilt.

Am Samstag, dem 11. Februar 2023, war es dann endlich soweit: Das Große Haus der Freiheitshalle in Hof öffnete die Türen zum „Kunterbunten Familienkonzert“. Ein schwungvolles, abwechslungsreiches Vorprogramm im Foyer sorgte für gute Stimmung. Als Moderator des Hauptprogramms konnte Malte Arkona – bekannt aus dem Tigerenten-Club – gewonnen werden. Im Dialog mit seinem ebenso liebenswerten wie auch vorlauten Kompagnon, der Zeichentrick-Figur „Mezzo“, stellte er das Projekt mit unterhaltsamen Einblicken hinter die Kulissen vor und führte mit hoher Professionalität, viel Charme und Humor durch den Abend. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Benjamin Sebald, dem Leiter einiger musikschul­eigener Ensembles, und dem Dirigenten Daniel Spaw. Besonders schön zu be­obachten war, dass die etwa 400 Mitwirkenden jeden Alters im Verlauf der Proben zu einer Einheit zusammengewachsen sind. An der Seite eines Profis sitzend das eigene Instrument spielen zu dürfen, war für die Jugendlichen ein besonderer Moment und erweckte ein hohes Maß an Motivation. Alle Beteiligten meisterten diese Herausforderung bravourös – nicht zuletzt durch die ­engagierte fachliche und emotionale Unterstützung durch die Hofer Symphoniker. So zeigten sich die ­etwa 1.200 Zuhörer*innen nicht nur beeindruckt von der Klangfülle der zahlreichen Musizierenden, sondern auch von der musikalischen Qualität des Konzerts.

Dieses Projekt spiegelt in besonderer Weise den Bildungsauftrag der Hofer Symphoniker wider – das Zusammenwirken von allen Musikbegeisterten: von der Anfängerin, dem Anfänger bis hin zum Profi. Zudem wird das Konzert und alle Erfahrungen, die im Laufe des Projektes gemacht werden konnten, bei allen Beteiligten noch lange nachwirken – einer Wiederholung wird schon jetzt mit Freude entgegenge­blickt.


Die Autorin dieses Artikels, Flora Gáll, ist künstlerisch-pädagogische Leiterin der Musikschule der Hofer Symphoniker.

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