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Alle Artikel kategorisiert unter »Johanna Erbacher-Binder«
Humanistische Weitsicht, kritische Zeitgeistbetrachtung
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Liebesgesänge für Wandervioline
Drei wunderschöne Vertonungen der Liebenden von Rainer Maria Rilke, des blauen Schmetterlings von Hermann Hesse und des Einmal von Heinz-Albert Heindrichs. Dass es sich um einen Zyklus mit zielgerichtetem Ablauf der drei Texte handelt, geht bereits aus dem sich über die ganze Komposition stetig verdichtenden Notenbild hervor. Doch auch in jedem Gesang findet eine final ausgerichtete Verdichtung (Entwicklung?) statt, sodass sich zudem der gesamte Ablauf aller drei Gesänge gegen Ende nochmals verdichtet und sich als eine Einheit mit innerer Logik erweist. Selbst die Pausen zwischen den Gesängen sind, was die formale Konzeption angeht, nicht dem Zufall überlassen. Der Meta-Ablauf über alle drei Gesänge ist trotz aller Freiheiten wie Rahmennotation und veränderbarer Spielmodelle für die Wandervioline exakt vorgegeben. So weit eigentlich nichts Besonderes, so etwas machen ja heutzutage viele Komponisten. Doch nimmt sofort bei der ersten oberflächlichen Übersicht die keineswegs übliche Beherrschung des kompositorischen Metiers für sich ein. Bojidar Dimovs großer Einfall ist die „Wandervioline“. Ihr Einsatz macht den ganzen Raum, die Bühne und den Zuhörerraum zum Aufführungsraum, der auch als solcher vom Publikum erlebt wird. Der Geigenklang wird während der Aufführung des Zyklus einmal um den Block der Zuhörer einschließlich der Sängerin und ihrem Pianisten herumgetragen. Da passt man nicht nur auf die Spieler auf, sondern auch auf den Raum und die Geräusche des Publikums. Die kann keiner komponieren. Komponieren kann man bis zu einem gewissen Grad die Improvisationsmodelle, die der Wanderviolinist in Tempo, Dichte, Klangfarbe und Dynamik fortwährend verändern soll, indem er auf den Gesangs- und Klavierpart sensibel reagiert. Auch aufs Publikum? So eine Aufführung kann für alle eine spannende Sache werden. Bojidar Dimov stammt aus Lom an der Donau in Bulgarien, studierte in Sofia bei Mara Petkova und Wesselin Stoyanov Klavier und später in Wien bei Karl Schiske und Hanns Jelinek Komposition. Seit 1968 lebt und wirkt er in Köln, gründete 1970 das Ensemble für Neue Musik „trial and error“, konstituierte das Praktikum für Neue Musik und das Jugendensemble an der Rheinischen Musikschule, leitete dort eine Klasse für Komposition und lehrte an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf. Im Mittelpunkt seiner pädagogischen Tätigkeit sowie seines umfangreichen künstlerischen Schaffens stand immer das musikalische Experiment. Die gelungene Edition mit klaren Ausführungsangaben zur Ausführung und Gestaltung des Werkes eignet sich in hervorragender Weise für die Kategorie „Besondere Besetzungen“, „Neue Musik“ für den Jugend-musiziert-Wettbewerb, Altersgruppe VI und VII.
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