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Stuttgart - Zwei Monate nach der letzten von fünf Fachkonferenzen zur Zukunft der Musikhochschulen in Baden-Württemberg hat die CDU die Landesregierung zur baldigen Vorlage eines Zwischenberichts aufgefordert. Die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz, bezeichnete es am Donnerstag als skandalös, dass die Regierungsvertreter im Wissenschaftsausschuss den angekündigten Bericht kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen hätten.
Die grün-rote Regierung müsse das Parlament umfassend über den Stand der Reform der Musikhochschulen informieren, forderte Kurtz. «Wir können leider nichts von der ständig propagierten Transparenz erkennen, im Gegenteil, hier soll etwas klein gehalten werden.»
Die fünf Musikhochschulen im Land wehren sich gegen Pläne der Landesregierung, vier bis fünf Millionen Euro einzusparen. Der Landesrechnungshof hat empfohlen, die Zahl der Studienplätzen um 500 auf 2500 zu kürzen. Für den 17. November ist eine Abschlusskonferenz mit den Musikhochschulen in Stuttgart geplant.
Der Vorsitz der Landesrektorenkonferenz der Musikhochschulen geht Anfang Oktober für die kommenden zwei Jahre an den Mannheimer Hochschulpräsidenten Rudolf Meister über. Die Hochschule für Musik Karlsruhe teilte der Nachrichtenagentur dpa mit, dass bis Ende des Jahres eine Doppelspitze mit dem bisherigen Vorsitzenden Hartmut Höll vereinbart worden sei - «in der Hoffnung, dass bis zum Jahresende der Strukturprozess erfolgreich abgeschlossen ist». Höll ist Rektor der Hochschule für Musik Karlsruhe.