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Hamburg: Veranstaltungsreihe Lebenswelten / Musikwelten

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Vom 8.-11. November findet ein Internationaler Kongress mit Konzerten und Ausstellung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg statt:

Den Brahms-Freunden ist er als Widmungsträger des Violinkonzerts, den Geigern als Komponist höllisch schwieriger Violinkonzerte und berühmter Kadenzen in Erinnerung: der Geiger, Komponist, Dirigent, Pädagoge und langjährige Leiter der Berliner Musikhochschule Joseph Joachim (1831-1907). Als er vor 100 Jahren starb, nahm die Bevölkerung von ihm Abschied wie von einem Regenten. Wer war dieser Musiker, der wie kaum ein anderer das deutsche Musikleben der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägte und dessen Name heute durch die Zeit der NS Herrschaft kaum noch jemand kennt? Denn Joseph Joachim war jüdischer Herkunft.

Die Bedeutung von Musik für die Lebenswege Menschen jüdischer Herkunft
Unter dem Motto Lebenswelten / Musikwelten veranstaltet die Hochschule für Musik und Theater Hamburg ausgehend von dem Werdegang Joseph Joachims einen internationalen Kongress, drei Konzerte und eine Ausstellung, die der Künstlerfreundschaft zwischen Brahms und Joachim gewidmet ist. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Bedeutung von Musik für die Lebenswege Menschen jüdischer Herkunft.

Kooperationspartner sind die Hochschule für Musik und Theater Leipzig, das Brahms-Institut Lübeck und die Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg.

Leiterin der Veranstaltungen ist Prof. Dr. Beatrix Borchard, Musikwissenschaftlerin und Autorin einer von der FAZ und der ZEIT hoch gepriesenen Joseph Joachim Biographie (Stimme und Geige. Amalie und Joseph Joachim, Böhlau Verlag Wien 2. Aufl. 2007).

Das Eröffnungskonzert am Donnerstag, den 8. November, 19.30 steht unter dem Motto „Zwischen den Welten“. Im Wechsel zwischen Solo- und Chorgesang erklingen Werke von so unterschiedlichen Komponisten wie Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy, Louis Lewandowski, Gideon Klein, Hermann Levi, Janot Roskin, Julius Stern und Viktor Ullmann.

Das Orchester- und Kammermusikkonzert mit Werken und Briefen von Johannes Brahms, Amalie und Joseph Joachim am Freitag, den 9. November, ebenfalls 19.30, findet in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Leipzig statt und ist einer der musikreichsten Künstlerfreundschaften des 19. Jahrhunderts gewidmet, der Freundschaft zwischen Johannes Brahms und Joseph Joachim.

Am Sonnabend, den 10. November, 20.00 gibt es die Gelegenheit, seltene Schellack-Aufnahmen zu hören, die der Freiburger Musikhistoriker Eckhard John gesammelt hat. Titel der Veranstaltung „Zwischen Synagoge und Tanzbar - Jüdische Musik auf Schellack“.

Für den Kongress wird keine Tagungsgebühr erhoben. Anmeldungen zum Kongress erbeten unter info@bettinaknauer (Kongressbüro).

Eintritt für die Konzerte am Donnerstag und Freitag: Euro 10,--/5,-- , Karten: Konzertkasse Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, Tel. 040/453326 oder 440298
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