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Pressath. (is) Die gemeinsame Musikschule der Städte Grafenwöhr und Pressath soll von einem Trägerverein übernommen werden. In einer Lehrerkonferenz sprachen sich die Verantwortlichen zudem eindeutig für den Erhalt der Einrichtung aus.
Die wildesten Gerüchte machten in den vergangenen Tagen ihre Runde. Es wurde vom finanziellen Ende der Schule gemunkelt und von Kündigungen der Lehrer gesprochen.Nie an Schließung gedacht
In einer gemeinsamen Konferenz von Lehrern und Funktionsträgern der Stadt im Sitzungssaal des Dostlerhauses kam es dann zu einer Aussprache zwischen beiden Gruppen. Dabei unterstrichen Bürgermeister Anton Gareis und die Sprecher der einzelnen Fraktionen immer wieder, die Musikschule erhalten zu wollen.
Zwar seien offizielle Überlegungen anzustellen, das Defizit der Musikschule zu minimieren, aber an eine Schließung der musischen Lehranstalt wurde nicht gedacht.
Vielmehr soll die rechtliche Grundlage der Musikschule geändert werden. Seit 1990 ist die Schule eine Einrichtung der Stadt Pressath. Mit der Nachbarstadt Grafenwöhr besteht eine "Zweckvereinbarung". Die Grafenwöhrer Kommune übernimmt für ihre Kinder das Defizit der Schule.
Da auf Grund von geänderten Vorschriften seit dem 1. Januar die Musiklehrer nach BAT (Bundesangestelltentarifvertrag) bezahlt werden müssen, kommt es zu einer nicht unerheblichen Steigerung des Fehlbetrages. Die Verwaltung der Stadt Pressath geht dadurch von Mehrkosten von über 100000 Euro aus. Dies kann finanziell von der Stadt nicht mehr getragen werden.
Andere rechtliche Basis
Bisher werden die Lehrer der Musikschule nach den Richtlinien des KAV (Kommunaler Arbeitgeber-Verband) besoldet. Um dies auch in Zukunft so handhaben zu können, sei es notwendig, die Schule auf andere rechtliche Beine zu stellen, war die Überlegung der Stadt Pressath. Die Gründung eines Trägervereins könne eventuell Abhilfe schaffen. Dieser Verein soll dann zum 1. September die bisherige Aufgaben der Kommunen übernehmen.
Lehrkräfte bleiben
Die dafür erforderliche Satzung steht inzwischen und liegt einem Notar zur Begutachtung vor. Endgültige Gewissheit wird es aber erst nächste Woche geben, wenn die Stadträte der beiden Städte getagt haben. Heute haben die Pressather Stadtväter über den Trägerverein zu befinden, nächste Woche die Grafenwöhrer.
"Wichtig für die Städte Pressath und Grafenwöhr ist es, den Lehrern, die hervorragende Arbeit leisten, nicht zu schaden", betonten alle Fraktionssprecher. Außerdem müssten die Belange der Schüler bei allen Überlegungen Berücksichtigung finden, so die einhellige Meinung. Der Schulbetrieb wird auch im kommenden Jahr mit den derzeitigen Musiklehrern aufrecht erhalten bleiben , was auch in Zukunft die hohe Qualität des Unterrichts garantiert .