Auf dem Bundeskongress Musikunterricht soll am 20. September in Leipzig der Bundesverband Musikunterricht gegründet werden – ein neuer Fachverband für den Musikunterricht in Deutschland, in den der Arbeitskreis für Schulmusik (AfS) und der Verband deutscher Schulmusiker (VDS) zum Jahresende übergehen werden.
"Horizonte öffnen" – das diesjährige Motto des Bundeskongress Musikunterrichtes steht auch für die Aufbruchsstimmung zu den zukünftigen Horizonten des Bundesverbandes Musikunterricht. Der BMU sieht seine Ziele in der Förderung eines umfassenden Gesamtprogrammes musikalischer Bildung und eines musikalisch-künstlerischen Musiklebens an den allgemeinbildenden Schulen. Der neue Verband wird sich einsetzen für eine qualifizierte Aus- und Fortbildung der Musiklehrkräfte, er wird musikpädagogische Wettbewerbe ausrichten, Auszeichnungen verleihen und Publikationen herausgeben. Die Stärkung des Faches Musik und der Lehrenden, seine öffentliche Sichtbarmachung und der Kontakt zur Bildungspolitik in den Ländern, auf Bundesebene und mit europäischen Nachbarländern soll mit einem schlagkräftigen, professionell aufgestellten und mitgliederstarken Verband noch besser als bisher gelingen.
Ein langer Prozess der kollegialen Kooperation zwischen AfS und VDS, der sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene von einer immer intensiveren Zusammenarbeit getragen wurde, führte 2012 zu einem ersten gemeinsam durchgeführten Bundeskongress Musikunterricht in Weimar und gipfelt nun in dem Zusammenschluss. Musiklehrerinnen und Musiklehrer und alle anderen Interessierten sind herzlich zur Gründungsversammlung eingeladen. Es bietet sich die Chance, als Gründungsmitglied die gemeinsame Zukunft mitzugestalten!
Vom 17. bis zum 21. September 2014 werden auf dem 2. Bundeskongress Musikunterricht auf dem Innenstadt-Campus der Universität Leipzig und in der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) mehr als 1.500 Musiklehrer/innen, deren Ausbilder/innen, Referendar/innen und Studierende in rund 400 Vortragsveranstaltungen, Workshops und Praxiskursen für alle Schularten, die von über 180 renommierten Referenten aus dem In- und Ausland geleitet werden, bewährte und neue Perspektiven kennenlernen, diskutieren und erproben. Podiumsdiskussionen zu aktuellen bildungspolitischen Themen und zu Grundlagen der Musikdidaktik sowie viele Konzerte und Abendveranstaltungen runden das Angebot ab. Neu ist ein Fortbildungsangebot eigens für Erzieher/innen „Musik in der Kita“. Das „Junge Forum Musikunterricht“ wendet sich zudem mit einem für Studierende und Referendar/innen ausgerichteten Kursangebot besonders dem Musiklehrernachwuchs zu.
Der AfS-Bundesvorsitzende Michael Pabst-Krueger appelliert an politische Entscheidungsträger, Musik spiele in der Welt von Kindern und Jugendlichen eine zentrale Rolle. Dem müsse auch im Musikunterricht an Schulen Rechnung getragen werden, statt immer wieder Kürzungen in der Stundentafel vorzunehmen. „Unsere Vision ist ein gemeinsames, umfassendes Konzept für musikalische Bildung in jeder Schule in Deutschland und auf der Grundlage von kontinuierlichem Musikunterricht“, fasst der Vorsitzende des VDS Prof. Dr. Ortwin Nimczik zusammen.
Kongresszentrum und Mitveranstalter sind die Universität Leipzig am Augustusplatz, wo auch die traditionelle Ausstellung der Musikverlage, Instrumentenhersteller und Musikalienhändler stattfinden wird, und die Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Finanziell unterstützt wird der Bundeskongress vom Sächsischen Kultusministerium und dem Sächsischen Bildungsinstitut.
Gründungsveranstaltung des BVM am Samstag, 20.9., 19.30 Uhr, HMT Gebäude Grassistraße 8, Großer Saal