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Musikschulen sind unverzichtbar für das kulturelle Leben der Stadt

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Berlin - Der 25. Musikschulkongress des Verbandes deutscher Musikschulen ist gestern in Berlin eröffnet wurden. Ein erstes Pressestatement u.a. des VdM-Bundesvorsitzenden Ulrich Rademacher gab der Verband am gestrigen Nachmittag bekannt.

Musikschulen sind unverzichtbar für das kulturelle Leben der Stadt 

25. Musikschulkongress des Verbandes deutscher Musikschulen in Berlin ist eröffnet

Berlin - Zur Eröffnung des Musikschulkongresses des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) am 17. Mai 2019 in Berlin unter dem Motto „Musik teilen – Menschen gewinnen!“ sagte der VdM-Bundesvorsitzende Ulrich Rademacher: „Wenn wir Musik teilen, gewinnen wir Menschen. Teilen ist aber auch ganz praktisch eine Frage von Ressourcen, von pädagogischer Kompetenz, von Ausbildung und Praxis. Wir Musikschulen können nur teilen im Sinne unseres Bildungsauftrages, wenn unser Personal wertgeschätzt und anständig vergütet wird.“ Bezogen auf Berlin unterstrich er: „Der Kongress ist eine Solidaritätsadresse an unsere Berliner Musikschulen, die haben Sehnsucht nach Rückenwind. Mit gutem Willen von vielen könnte sich hier einiges schnell in die richtige Richtung bewegen.“
 
„Jeder Zweck von Politik muss immer ein Mehr an Kultur sein, als ein Weniger an Kultur“, betonte der Berliner Kultursenator Klaus Lederer in seinem Grußwort und erklärte im Hinblick auf die große kulturelle Vielfalt der Stadt: „Die Musikschulen gehören zweifellos zum kulturellen Erbe der Stadt. Ihre Angebote sind zugangsoffen und unverzichtbar für das kulturelle Leben der Stadt.“ Die Frage nach der Leistungsfähigkeit der Musikschulen sei dabei „politisch zu beantworten, denn wenn man das Eine will, muss man andererseits die Musikschulen auch so ausstatten, dass sie den gewünschten Anforderungen gerecht werden können“, so Lederer. Er habe sich daher zum Ziel gesetzt, bis zum Ende der Legislaturperiode die Festanstellungen an den Musikschulen um 20 Prozent zu erhöhen und insbesondere die Funktionsstellen zu besetzen sowie angemessene und an andere Bundesländer angeglichene Honorarsätze. Musikalische Bildung müsse ohne Zugangshürden – insbesondere soziale – wahrgenommen werden können.
 
Thomas Thomer, Leiter der Abteilung Kinder und Jugend im Bundesjugendministerium, überbrachte die besonderen Wünsche von Bundesjugendministerin Franziska Giffey, die „die kulturelle Bildung zum Fokus ihrer Arbeit gemacht“ habe. „Musik erschließt dem Menschen einen Zugang zu sich selbst“, sagte Thomer und hob „die Bedeutung musikalischer Jugendbildung bis hin zur Demokratiebildung“ hervor. Sie solle flächendeckend zu einem Regelangebot werden. Das Bundesjungendministerium werde gerne seinen Beitrag für eine breite musikalische Jugendbildung leisten.
 
Die hervorragende Arbeit der Berliner Musikschulen zeigten bei der Eröffnung die „SING!Chöre“ mit 120 Kindern aus vier Berliner Grundschulen, das Klavierquintett der Musikschule City West ebenso wie das adhoc-Ensemble Cellophon. Mit einer multimedialen, multikulturellen und hinreißend inszenierten musikalischen Zeitreise unter dem Titel „Berlin bleibt doch Berlin“ boten Ensembles aus allen 12 Berliner Musikschulen einen fulminanten Überblick über die letzten hundert Jahre Berliner Geschichte.
 
Bis zum 19. Mai werden 1.500 Teilnehmer das umfangreiche Angebot des Musikschulkongresses im bcc Berlin Congress Center mit über 60 Arbeitsgruppen, Themenforen und Plenumsveranstaltungen nutzen.
 
Der Musikschulkongress in Berlin wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und den zwölf Berliner Musikschulen. Gefördert wird der Kongress vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
 
Weitere Informationen zum Musikschulkongress unter www.musikschulkongress.de.

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