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Die Musikfabrik der Musikschule Offenburg und des KiK präsentieren die neue Konzertreihe »Kick im KiK«. Jeden dritten Mittwoch im Monat bekommen junge Musiker die Chance, sich in kurzen Konzerten zu verwirklichen.
Am 20. März ist Premiere.VON DETLEF HOPPEOffenburg. Ob Rock, Hip-Hop, Salsa, Jazz und Co., hier geht es um populäre Musik jeder möglichen Richtung. Zu Beginn werden die Konzerte mit Bands und Projekten aus der Musikfabrik bestückt. Vor allem Anfänger sollen hier einmal erste Bühnenluft schnuppern dürfen.Florian Döling, Fachbereichsleiter der Musikfabrik, Petra Lütte, die fachliche Leiterin der Musikschule und Loretta Bös vom KiK stellten das Projekt bei einem Pressegespräch vor. Etwa eine Stunde sollen die Konzerte dauern, Beginn ist 19 Uhr. Das KiK wird nun generell am Mittwoch und Donnerstag schon um 19 Uhr öffnen, wie Bös ankündigte. Der Eintritt für den »Kick im KiK« ist frei. Jeder Bühnenauftritt wird moderiert. Das KiK habe genau die richtige Atmosphäre, so Döling. Natürlich wird in der Zeit auch bewirtet, damit das Publikum den Abend richtig locker genießen kann.Wo klemmt es?Die Musiklehrer wollen den Bands helfen, einmal richtige Live-Atmosphäre mitzukriegen. Das gilt natürlich auch für die Eltern und Freunde. Da merke man schnell, wo es noch fehle, was gut sei und was ausbaufähig. Ein richtiges Konzert steigere zudem die Motivation und stärke das Selbstbewusstsein. Außerdem sähen die jungen Musiker, was außerhalb ihres Proberaums passiere.Die Musikfabrik bereite einen Abo-Scheck für externe Bands vor, wo das ganze Know-how, das man für einen Bandbetrieb braucht, vermittelt wird. Dabei gehe es nicht nur um das Musikalische, auch Promotion, Öffentlichkeitsarbeit und anderes gehöre dazu. Der Abo-Scheck habe den Vorteil, dass sich die Musiker nicht bei der Musikschule einschreiben müssten.So ein regelmäßiger Musiktreff hat aber auch die Funktion einer Kommunikations- und Kontaktplattform. Wer braucht ein Instrument, wer Musiker, wer eine Anlage? Es kann sein, dass genau derjenige auf der Bühne steht, der die eigene Band verstärken könnte. Hier können starke Impulse für die gesamte Musikszene entstehen.Ein weitere Effekt ist das Kennenlernen von neuen Musikstilen. Die kurzen Einzelauftritte lassen es zu. »Das KiK hat ja die Nachwuchsarbeit als großes Anliegen«, sagt Loretta Bös begeistert. Deshalb habe es kein Zögern bei der Umsetzung gegeben. Der Mittwoch gehörejetzt der jüngeren Musik, der Donnerstag mit Jazz den Älteren.Noch einen zweiten positiven Effekt strich Bös heraus: »Das ist das erste Mal, dass wir mit einer städtischen Institution zusammenarbeiten. Das ist bisher immer gescheitert.« Die direkte Nachbarschaft lege eine Kooperation schon nahe. Auch könne sie im KiK wegen fehlender Mittel nicht so viel anbieten, wie sei es gern wolle.Chancen in OffenburgDabei gebe es kaum eine Stadt, in der die Musikszene so viele Chancen hätte wie in Offenburg, ergänzte Lütte. Die Musikschule wolle das ihre dazu beitragen. Am Mittwoch, 20. März, ist die Premiere mit »Remix«, »First Man\'s Gone« und »Sometimes Together«. Die Stile reichen von Covermusik bis zum Hip-Hop. Der Mittwoch im April steht unter dem Motto »Rhythm and Singers«. Bestimmt ebenfalls eine hochinteressante Hörerfahrung.