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Stockach: Weitermachen - anderes ergibt sich

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Zu einer blühenden Musiklandschaft von renommiertem Ansehen hat sich die am 26. September 1977 durch Willi Müller gegründete Musikschule Stockach entwickelt.

Fünf Jahre lang war der heutige Musikdirektor Helmut Hubov dort als Trompetenlehrer tätig gewesen, als er im Jahr 1987 ihre Leitung übernahm. Zu jener Zeit war es noch Usus, dass ein einzelner Lehrer mehrere Instrumentengattungen zu unterrichten hatte, was für die Qualität der musikalischen Ausbildung nicht gerade zuträglich war. "Qualifizierte Fachlehrer für die einzelnen Instrumente zu gewinnen war deshalb mit der Übernahme der Musikschulleitung mein größtes Anliegen", erinnert sich Hubov, der inzwischen ein breites Spektrum verschiedenster musikalischer Gattungen abdecken kann.
Die Zahlen sprechen für sich: Aktuell werden in der Musikschulabteilung an die 400 Instrumentalisten von 25 Fachlehrern unterrichtet und den etwa 150 Eleven der integrierten Ballettschule stehen vier Ballettmeister zur Verfügung.
Dass unter der Leitung Hubov\'s (der übrigens einen fantastischen "Draht" zu den Jungmusikern hat) aus der "blühenden Musikschullandschaft" immer wieder Preisträger von "Jugend musiziert" sowohl auf Landes- wie auf Bezirksebene hervorgehen, spricht genauso für die Qualität der musikalischen Ausbildung wie der beachtliche Leistungsstand des von Hubov geführten Jugendorchesters, das sich auf dem Niveau der "Mitteloberstufe" bewegt - Tendenz steigend. So hat das Jugendorchester, das bei zahlreichen Konzertreisen im In- und Ausland den Namen der Stadt und ihrer Kinder repräsentiert, beim Bundesmusikfest in Friedrichshafen mit konzertanter Blasmusik mitgewirkt und in der LK Mittelstufe mit "sehr gutem Erfolg" abgeschlossen.
Eine musikalische Formation die geneigt ist, ihr Publikum vor Begeisterung vom Hocker zu reissen, ist auch die Jugend-Big-Band, wie erst kürzlich bei der Auftaktveranstaltung zum 25-jährigen Musikschul-Jubiläum im Bürgerhaus zu erleben war.
Herangeführt an die Musik werden in der Stockacher Musikschule schon die Kleinsten. Neben der bewährten "musikalischen Früherziehung" gibt es die Musikgärten I und II, in denen Kinder ab 18 Monaten in Begleitung ihrer Eltern an die Musik als solche spielerisch herangeführt werden.
Für ganz Kleine und Große
Für sechs- bis siebenjährige Anfänger stehen Kinderinstrumente wie Taschencornetts, Kinderhörner oder Fagottinos zur Verfügung und wer schon die Notenwerte kann, für den gibt es seit Anfang März als Vorstufe zum Schulorchester das "Gruppenspiel", in dem das rhythmische und melodische Zusammenspiel geübt wird.
Dass an den Dirigierkursen nicht nur Schüler teilnehmen, sondern auch gestandene Dirigenten aus Deutschland und der Schweiz liegt in der Tatsache begründet, dass Hubov den Status eines "diplomierten Kapellmeisters" nachweisen kann.
Über mangelndes Schülerinteresse kann die Musikschule nicht klagen. Lediglich für die Tuba wünscht man sich mehr als die derzeit nur zwei Schüler. Hubov: "Viele schrecken vor der Größe dieses Instruments zurück. Dabei ist die Tuba als tiefste Stimme das Fundament eines jeden Blasorchesters".

Die Frage nach eventuellen Zielen ist schnell beantwortet. "Weitermachen wie bisher", resümmiert Hubov das Erfolgskonzept der Jubilarin, "das andere ergibt sich dann von selbst".
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