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Zeitz/MZ. Das Landesgitarrenorchester gibt es seit 1998. Eigentlich. Denn es ist kein Orchester wie jedes andere. Sylvia Beck, erfolgreiche Gitarrendozentin an der Zeitzer Musikschule "Anna Magdalena Bach" und Fachgruppensprecherin beim Landesverband Musikschulen, erklärt, wieso.
Das Orchester setzt sich fast ausschließlich aus Teilnehmern am Wettbewerb "Jugend musiziert" zusammen und probt und tritt als Orchester jeweils in den Jahren auf, in denen es keinen Wettbewerb für Zupfinstrumente gibt. 1998/99 war die erste Phase. Danach "ruhte" das Orchester für zwei Jahre, um nun erneut - und natürlich in neuer Zusammensetzung aktiv zu werden.Die organisatorische Leitung liegt bei Frau Beck und Ulrich Gremm, ebenfalls Fachgruppensprecher. Als Dirigent agiert auch jedes Mal ein anderer. In diesem Jahr ist es Lars Wüller aus Rheine in Nordrheinwestfalen. Dort, so Frau Beck, gebe es ein einzigartiges Gitarrenorchester, das zum Gitarrenstudio Rheine gehöre, mit über 40 Gitarristen. Der 1975 geborene Wülle selbst spiele seit seiner Kindheit und wachse nun in Rheine langsam in die Leitungstätigkeit. Das Ensemble errang mit seinen Kompositionen bereits mehrfach erste und Sonderpreise. Er probte bereits mit dem Landesgitarrenorchester von Sachsen-Anhalt. Die nächste Probe steht in zwei Wochen in Gorau bei Wörlitz an, gefolgt von drei Konzerten. 33 Gitarristen sind zurzeit im Orchester aktiv. Und, wen wundert es, zehn kommen aus der Gitarrenhochburg Zeitz. Einer der Gründe für Frau Beck, alles daran zu setzen, dass das Orchester auch in Zeitz in die Saiten greift. Doch darüber hinaus kann man bei dem Konzert wirklich die besten Gitarristen des Landes hören. Sie spielen Originalkompositionen ebenso wie Bearbeitungen und das quer durch alle Zeit- und Stilepochen. Unterstützt werden sie von Mandoline und Querflöte als "Gastinstrumente". Außerdem wird das nicht nur der erste, sondern auch der einzige und letzte Auftritt dieses Landesgitarrenorchesters in Zeitz. Nach den Konzerten schläft der Klangkörper nämlich bis 2004 wieder ein. Dann wird die Zusammensetzung eine ganz andere. Gute Gründe auch für Musikfreunde, das Konzert nicht zu verpassen.