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Wenig Verständnis für Krise der Kreismusikschule

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Ducherow (sd). Skeptisch stehen die Mitglieder des Ducherower Amtsausschusses der Anfrage der Kreis-Musikschule nach finanzieller Unterstützung gegenüber.

Wie berichtet, muss Musikschulleiter Martin Braun derzeit an die Ämter und Kommunen Ostvorpommerns Bittbriefe schreiben, weil eine interfraktionelle Arbeitsgruppe des Kreistages seiner Einrichtung Mehreinnahmen von rund 23 000 Euro "verordnet" hatte.
Während Bernd Schubert (CDU), Ducherower Amtsvorsteher und Kreistagsabgeordneter in einer Person, einen symbolischen Beitrag von 200 Euro aus der Amtskasse vorschlug, war Alfred Hübenbecker vorsichtiger: "Wie viele Kinder aus unserem Amtsbereich nehmen denn Unterricht bei der Musikschule?" fragte der Ducherower Vize-Bürgermeister, der ebenfalls für die CDU im Kreistag sitzt. Auch die Verwaltungschefin des Amtes Ducherow, Heidelore Weitmann, hatte wenig Verständnis: "Es ist schon merkwürdig - der Kreis zieht sich zurück und geht bei den Ämtern betteln."
Bernd Schubert will nun recherchieren, ob die Zahl der Ducherower Kinder bei der Kreismusikschule einen Zuschuss des Amtes rechtfertigt. Unterdessen machte der Neu Kosenower Bürgermeister Dieter Berndt einen Kompromissvorschlag: Die Gemeinden sollten zu Feiern keine auswärtigen Künstler, sondern Gruppen der Musikschule einladen. "Denn Geld fürs Kulturprogramm haben wir sowieso eingeplant", das dann der Einrichtung zufließen könnte.
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