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Händel-Festspiele in Halle festlich eröffnet +++ «Mudder un Vadder Schulten» starten Schweriner Kultursommer +++ Loriot Ehrenmitglied des Orchesters der Deutschen Oper Berlin

Händel-Festspiele in Halle festlich eröffnet
Halle (ddp). Die diesjährigen Händel-Festspiele sind am Freitagabend in Halle mit einer Musikgala und der Verleihung des Händel-Preises der Stadt feierlich eröffnet worden. Das Internationale Musikfest vom 7. bis 16. Juni steht unter der Schirmherrschaft von Sir Geoffrey Howe, ehemaliger Vizepremierminister Großbritanniens und seit Jahren der Händelschen Musik sehr verbunden.
Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler gab ihrer Freude Ausdruck, dass es gelungen sei, mit dem Festival, in dessen Zentrum 2002 Händels Kompositionen für das britische Königshaus stehen, erneut eine deutsch-britische Brücke auf höchster Ebene aufzubauen. Sie sprach die Hoffnung aus, durch die Begegnung mit der Musik des genialen Tonschöpfers neue Freunde zu gewinnen. Für die Stadt Halle gehörten die Händel-Festspiele zu den kulturellen Leuchttürmen.
Mit dem mit 10 000 Euro dotierten Händel-Preis dieses Jahres wurde der französische Dirigent Jean-Claude Malgoire ausgezeichnet. Er hat sich besondere Verdienste bei der authentischen Aufführung von Werken Georg Friedrich Händels erworben und dieser historischen Aufführungspraxis zum Durchbruch verholfen. Gewürdigt wurde ferner seine künstlerische Arbeit mit jungen Musikern.
Den musikalischen Auftakt gestalteten der Kieler Knabenchor, der hallesche Stadtsingechor und das Händel-Festspielorchester des Opernhauses auf historischen Instrumenten unter Leitung von Allessandro de Marchi.

«Mudder un Vadder Schulten» starten Schweriner Kultursommer
Schwerin (ddp-nrd). Mit einem von «Mudder un Vadder Schulten» gezündeten «Feuerwerktheater» startet am Sonntag auf der Marstallhalbinsel der Schweriner Kultursommer 2002. Auf einer aus alten Fahrrädern, Schrott und Eisenstangen zusammengeschweißten Konstruktion vollführen die beiden Mecklenburger Originale zu Zirkusmusik und Tangoklängen einen Ehekrach. Tausend Milchkannen, Feuerräder, Windmühlen, Feuerwerksmaschinen und das Wasser bilden die Kulisse, wie die Leiterin der städtischen Kulturabteilung, Rita Danckert, sagte.
Im Mittelpunkt des bis zum 28. September dauernden Kultursommers stehen die Schlossfestspiele mit der Aufführung der Puccini-Oper «Turandot» durch das Mecklenburgische Staatstheater. Weitere etwa 100 Veranstaltungen reichen von Ausstellungen und Konzerten über Filmvorführungen unter freiem Himmel bis hin zum Puppenspiel im Schlossgarten. Zwölf Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg sowie aus Kanada, Frankreich und Polen zeigen vom 15. Juni bis zum 11. August rund um den Pfaffenteich unter dem Motto «Mobile II» bewegliche Skulpturen. Damit wird zugleich die zwölfte landesweite Kunstschau eröffnet.

Loriot Ehrenmitglied des Orchesters der Deutschen Oper Berlin
Berlin (ddp). Vicco von Bülow alias Loriot fügt seiner vielseitigen künstlerischen Betätigung eine neue Facette hinzu. Am Freitag wurde der 78-jährige Karikaturist und Schauspieler zum Ehrenmitglied des Orchesters der Deutschen Oper Berlin ernannt.
Loriot habe durch seinen «Ring an einem Abend» (nach Wagners «Ring des Nibelungen»), Galas zu Gunsten der Deutschen Aids-Stiftung und durch ein Wohltätigkeitskonzert für das Myelin-Projekt Deutschland (1996) ein «besonderes Verhältnis» zu dem Orchester. Deshalb sei ihm als Erstem und bislang Einzigem die Ehrenmitgliedschaft angetragen worden.
Christoph Stölzl, früherer Berliner Kultursenator und jetzt Berliner CDU-Landeschef, würdigte in seiner Laudatio Loriots «politische Lässigkeit». Er sagte: «Wir sind das Volk, schon wahr. Aber noch wahrer: Wir sind Loriot. Er hat uns aufs Maul geschaut, hat sich unter uns gemischt und uns seine Worte in den Mund gelegt», sagte Stölzl. Nun «sind wir behext von ihm», fügte er hinzu.


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