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13.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bonner Oper präsentiert Stück über einen Boxer +++ Krefeld: TAM nimmt Spielbetrieb wieder auf +++ Kulturfeste im Land Brandenburg locken mit 500 Veranstaltungen +++ Staatskapelle Dresden zu Gast beim Benefizkonzert des Bundespräsidenten +++ Kammeroper Rheinsberg: 38 Stimmen ausgewählt +++ Bayreuth: John Tomlinson singt Titelrolle

Bonner Oper präsentiert Stück über einen Boxer
Bonn (ddp-nrw). Im Bonner Opernhaus steht ein Musiktheaterwerk etwas anderer Art auf dem Programm: Am Donnerstagabend sollte «Battling Siki - Boxe et Opera» uraufgeführt werden. Im Mittelpunkt des Stücks steht der aus dem Senegal stammende Boxweltmeister Battling Siki (1897 - 1925), der in New York erschossen wurde. Die Oper lenkt damit den Blick auf den Rassismus und die Gewalt in den 20er Jahren, wie eine Sprecherin mitteilte.
Battling Siki, der eigentlich Louis Bays Siki Phall hieß, galt als außergewöhnlicher Sportler und exzentrischer Lebemann. Außerhalb des Box-Rings war sein Leben jedoch von rassistischen Anfeindungen geprägt. Der multidisziplinär arbeitende Regisseur Jean Michel Bruyère, der auch das Libretto schrieb, inszeniert jetzt die Uraufführung mit Video und elektronischer Musik.
(Weitere Infos: www.theater.bonn.de)

Krefeld: TAM nimmt Spielbetrieb wieder auf
Krefeld (ddp-nrw). In Krefeld nimmt das Theater am Marienplatz (TAM) am Freitag nach einer zweijährigen Renovierungspause den Spielbetrieb wieder auf: In Deutschlands kleinstem Musiktheater ist das Stück «Bestiarium» des argentinischen Komponisten Mauricio Kagel in der Regie von Pit Therre zu sehen.
Das TAM musste 2001 aus Brandschutzgründen geschlossen werden. Die umfassende Renovierung auch der Außenfassade der ehemaligen Grundschule kostete 415 000 Euro, von denen die Hälfte das Land Nordrhein-Westfalen aufbrachte. Charme und Stil des TAM seien dabei aber erhalten geblieben, sagte Theaterleiter Therre am Donnerstag.
Seit über 20 Jahren gilt das TAM als international renommierte Bühne für experimentelles Musiktheater des 20. Jahrhunderts. Mit den Inszenierungen von Werken bedeutender Komponisten (John Cage, Mauricio Kagel) und Schriftsteller (Samuel Beckett, H.C.Artmann) gastierte das TAM regelmäßig auf Festivals in Berlin, Paris, Wien und auf der Biennale in Venedig. Für die nächsten Monate sind Stücke von Ernst Jandl, Francis Picabia und Erik Satie geplant.

Kulturfeste im Land Brandenburg locken mit 500 Veranstaltungen
Potsdam (ddp-lbg). Mit 52 Festivals wollen die Organisatoren der Kulturfeste im Land Brandenburg e.V. in diesem Jahr Kulturinteressierte nach Brandenburg locken. Auf dem Programm stehen insgesamt rund 500 Veranstaltungen an 40 Orten, wie Kulturfeste-Geschäftsführer Christoph Wichtmann am Donnerstag in Potsdam sagte. Das Spektrum reicht von Musikfesten und Ausstellungen bis zu Tanz, Film und Kleinkunst.
Erstmals mit dabei ist in diesem Jahr die Stiftung Schloss Neuhardenberg, die unter anderen Gidon Kremer für zwei Konzerte im März verpflichtet hat. Die Lindower Sommermusiken geben ihren Einstand im Juli mit einem Orgelkonzert von Matthias Eisenberg. In den Reigen der Kulturfeste Brandenburg wurden zudem das Filmfestival Cottbus und die Potsdamer Konzertreihe «intersonanzen» aufgenommen.
Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) kündigte zugleich Einschnitte bei der Landesförderung der Kulturfeste an. Angesichts der schwierigen Haushaltslage müsse sich das Land aus einigen Festen teilweise oder ganz zurückziehen, sagte sie. Dem Verein komme nun die Aufgabe zu, regionale Förderer und Sponsoren zu finden. Wichtmann warnte, insbesondere kleine Träger hätten kaum noch Einsparmöglichkeiten. Ohne Förderung der öffentlichen Hand müssten sie «heftige Qualitätseinbußen» hinnehmen oder sogar ganz aufgeben.
Wichtmann zufolge haben im vergangenen Jahr rund 200 000 Menschen die Kulturfeste besucht. Zu den Publikumsmagneten zählten der Choriner Sommer mit 22 500 Besuchern, die Kammeroper Schloss Rheinsberg, die Open Air Klassik Hoppegarten, die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci und die Schlosspark-Festspiele Schwedt.
http://www.kulturfeste.de

Staatskapelle Dresden zu Gast beim Benefizkonzert des Bundespräsidenten
Am 15. Februar gastiert die Sächsische Staatskapelle Dresden beim jährlichen Benefizkonzert des Bundespräsidenten.
Unter Leitung von Christian Thielemann erklingt in der Berliner Philharmonie ?Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms. Mitwirkende sind Christine Schäfer, Sopran, Wolfgang Schöne, Bariton, sowie der Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden in der Einstudierung von Matthias Brauer.
Die jährlichen Benefizkonzerte wurden vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eingeführt und zunächst ausschließlich von den Berliner Philharmonikern bestritten. Nachdem seit Kurzem eine Öffnung erfolgt ist, übernimmt nun in diesem Jahr die Sächsische Staatskapelle diese ehrenvolle Aufgabe.
Alle Künstler verzichten auf ihr Honorar * die Karten werden im Freiverkauf angeboten. Der Erlös des Benefizkonzertes dient der Unterstützung von Entwicklungsprojekten in Mali.

Kammeroper Rheinsberg: 38 Stimmen ausgewählt
38 Nachwuchssänger aus 13 Ländern werden beim diesjährigen Festivalsommer der Kammeroper Rheinsberg vom 27. Juni bis 16. August auftreten. Für das 13. Festival zur Förderung junger Sänger hatten 400 Frauen und Männer aus 41 Nationen in der Deutschen Oper Berlin und in New York vorgesungen. Auf dem Programm stehen vom 27. Juni an drei konzertante Aufführungen von Gershwins Folk-Oper "Porgy and Bess". Im Juli folgen drei Operngalas, Vivaldis szenisches Oratorium "Juditha Triumphans" und Madrigale von Monteverdis "Der Triumph der Liebe". Im Heckentheater des Rheinsberger Schlossparks gibt es im August ein Programm musikalischer Sommernachtsträume. In einer Uraufführung wird das Festival auch die Ergebnisse der Rheinsberger Opernwerkstatt präsentieren. Unter dem Titel "Vielleicht war ich ein Azteke" werden sechs Opernszenen junger Komponisten gezeigt. Im vergangenen Sommer waren 16 000 Besucher zu den Open Air-Opern im Schlosspark und im Schlosstheater Rheinsberg gekommen.

Bayreuth: John Tomlinson singt Titelrolle
orf - Der Engländer John Tomlinson wird bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen die Titelrolle im neu inszenierten "Fliegenden Holländer" von Richard Wagner singen. Als Senta hat Festspielleiter Wolfgang Wagner die Amerikanerin Adrienne Dugger verpflichtet, wurde am Donnerstag in Bayreuth bekannt. Der Finne Jaako Ryhänen gibt sein Bayreuth-Debüt als Daland. Die Festspiele finden vom 25. Juli bis zum 28. August statt.
In den weiteren Rollen werden Endrik Wottrich als Erik, Uta Priew als Mary und - erstmals am "Grünen Hügel" - Tomislav Muzek als Steuermann zu hören sein. Neben dem Regisseur Claus Guth gibt auch Dirigent Marc Albrecht sein Festspieldebüt. Für Bühnenbild und Kostüme in neuen "Holländer" zeichnet Christian Schmidt verantwortlich.
Auf dem Programm stehen in diesem Jahr ferner "Der Ring des Nibelungen" in der Inszenierung von Jürgen Flimm, "Lohengrin" in der Regie von Keith Warner und die letztjährige Neuinszenierung des "Tannhäuser" von Philippe Arlaud. Der Besetzungsliste zufolge übernimmt der Amerikaner Peter Klaveness die Partei des Hagen in der "Götterdämmerung", die zuletzt John Tomlinson gesungen hatte. Der Bremer Reinhard Hagen wird sein Bayreuth-Debüt als König Heinrich im "Lohengrin" geben.
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