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5.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Panta Rhei - Festival für zeitgenössische Musik in Würzburg +++ Künstlerhaus Mousonturm startet Spielzeit mit knapperen Mitteln +++ Moyland präsentiert Kagel +++ «selten gehört» - Moyland präsentiert Kagel & Co. +++ Musiksommer klingt aus - 12 000 Besucher +++ ZDF-Benefizkonzert in Dresden voller Erfolg

Panta Rhei - Festival für zeitgenössische Musik in Würzburg
Zum ersten Mal findet vom 15. - 17. 11. 2002 im Felix-Fechenbach Haus in Würzburg-Grombühl das Festival für zeitgenössische Musik PANTA RHEI statt. Das Festival will sich durch sein äußeres Erscheinungsbild und durch seine Inhalte deutlich von ähnlichen Veranstaltungen dieser Art abheben. Vier Gesichtspunkte prägen es: In Konzertprojekten erklingen 7 Uraufführungen, ein Komponistenwettbewerb mit Preisträgerkonzert findet statt, eine Kunstausstellung ist zu sehen und Verlage für zeitgenössische Musik präsentieren ihr Verlagsprogramm. Der gewählte Veranstaltungsort, das Felix-Fechenbach Haus in Würzburg-Grombühl, wird dabei in seiner architektonischen Vielfalt unter Einbeziehung der verschiedenen Etagen als unterschiedliche Spielebenen voll ausgenutzt.
Dieses Festival wird vom flammabis - zeitgenössische Musik e.V. veranstaltet.
http://www.flammabis.de

Künstlerhaus Mousonturm startet Spielzeit mit knapperen Mitteln
Frankfurt/Main (ddp-swe). Mit knapperen Mitteln ist das Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm in die Spielzeit 2002/2003 gestartet. Aufgrund der realen Etatkürzung um 100 000 Euro für das laufende Jahr müsse derzeit konsequent gespart werden, sagte Intendant Dieter Buroch am Mittwoch in Frankfurt am Main. Zugleich sei der Mousonturm zu fünf Prozent von der Haushaltssperre der Stadt betroffen. Für die mit der internationalen Sommerakademie Ende August begonnene Spielzeit bedeute das ein reduziertes Angebot, sagte Buroch. Bei Bekannt werden der Kürzungen habe man nach Möglichkeit auf weitere Vertragsabschlüsse verzichtet.
Nach Angaben des Intendanten sind die Einschnitte allerdings nicht «gravierend». Trotz der finanziellen Probleme plane man im Laufe der Spielzeit neue Reihen. Man dürfe den Künstlern nicht den Elan nehmen, sagte Buroch. Das Überleben eines Kulturprojekts hänge letztlich von der Kreativität seiner Mitarbeiter ab.
Eines der neuen Projekte trägt den Angaben zufolge derzeit den Arbeitstitel «RadioRaum». Darin werde mit neuen Erzählstrategien, Texten und musikalischem Material experimentiert. In der ebenfalls neuen Filmreihe «reel to real» werde das Filmprogramm «Film pur» mit «Werkstattgesprächen» verbunden. Gemeinsam mit dem Hessischen Literaturforum sei die Präsentation international renommierter Autoren wie etwa Oskar Pastior, Paul Nizon und Christa Wolf geplant. Als Highlights der bis Ende Juni 2003 laufenden Spielzeit bleiben den Angaben zufolge auch die internationalen Festivals für zeitgenössische Musik «pol» 8 und 9 im Programm.

Moyland präsentiert Kagel
Bedburg-Hau (ddp-nrw). Die Konzertreihe «selten gehört» im Museum Schloss Moyland will im Herbst wieder ein Programm jenseits des gängigen Konzertrepertoires bieten. Mit Daniel Ott beteiligt sich an den Konzerten einer der derzeit prominentesten Komponisten der jüngeren Generation. Auch Mauricio Kagel - ein Altmeister des neuen Musiktheaters - präsentiert eine Komposition, wie ein Museumssprecher am Mittwoch in Bedburg-Hau sagte. Geplant ist zudem ein Konzert mit dem Pianisten Wolfgang Heisig. Die künstlerische Leitung übernimmt der Komponist und Schlagzeuger Stephan Froleyks.
Für Schloss Moyland bereitet der Komponist, Pianist und Darsteller Ott mit seinem Ensemble Zampugn die Uraufführung von «Ojota 5» vor. Dabei handelt es sich um ein Stück, in dem sich Akkordeonist, Schlagzeuger und Tänzer auf eine weite Reise machen. Der argentinische Dirigent Kagel präsentiert seinen in den Jahren 1988 bis 1994 entstandenen Salonorchester-Zyklus «Die Stücke der Windrose». Thema ist das «Fremde».
Bis in die späten 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden Phonolas (Selbstspielklaviere) in hoher Stückzahl produziert, dann wurden sie Opfer der aufkommenden Grammophonindustrie. Für das Herbstprogramm wird der Leipziger Heisig einem Steinway seine 99 Jahre «hölzerne Pianistin» entgegensetzen. Zu hören sein werden Werke von Frédéric Chopin, Darius Milhaud und Sergei Prokofiev.
(Internet: www.moyland.de)

Musiksommer klingt aus - 12 000 Besucher
Schwerin (ddp-nrd). Mit dem meteorologischen verabschiedet sich auch der «Musiksommer» aus Mecklenburg-Vorpommern. Das gleichnamige Festival klingt am Freitag mit einem Konzert der Norddeutschen Philharmonie Rostock aus. Auf dem Programm in der Nikolaikirche stehen Werke französischer Komponisten.
Rund 12 000 Musikfreunde aus dem Land und Touristen besuchten die landesweit 47 Konzerte des Musikfestes. Das sind 2000 Besucher mehr als in der Festivalsaison davor, wie die Geschäftsführerin des Musikvereins MV, Rita Fehlhaber-Thiemann, am Mittwoch in Schwerin sagte.
Der am 22. Juni eröffnete Musiksommer, der sein Programm fast ausschließlich mit in Mecklenburg-Vorpommern lebenden Musikern gestaltet, konnte in diesem Jahr vor allem mit Kirchenmusik, Kompositionen aus dem Nordosten stammender Meister, dem publikumswirksamen Meck-Proms-Konzert und Aufführungen junger Musiktalente bei den Klassikfans punkten. Jazz und ein Percussion-Projekt sorgten für einen gewünschten Stilbruch.
Für 2003 sind den Angaben zufolge bis zu 45 Konzerte geplant. Der Musiksommer beginnt im nächsten Jahr am 18. Juni in Schwerin und endet am 28. August in Rostock. An den mecklenburgischen Komponisten Friedrich von Flotow wird am 21. Juni an dessen Geburtsort Teutendorf musikalisch gedacht. Die bislang vorwiegend auf Schwerin beschränkte Kammermusikreihe soll im nächsten Jahr weitere Landesteile für die Klassik erobern.

ZDF-Benefizkonzert in Dresden voller Erfolg
Dresden/Mainz (ddp). Das Benefizkonzert von ZDF und Sächsischer Staatskapelle in Dresden für die Opfer der Hochwasserkatastrophe ist nach Einschätzung des Senders ein voller Erfolg geworden. Nach ZDF-Angaben verfolgten mehr als zwei Millionen Zuschauer die Veranstaltung am späten Dienstagabend vor dem Fernseher. Dies entspreche einem Marktanteil von knapp 13 Prozent. Für eine Übertragung eines klassischen Konzertes zu dieser Sendezeit (22.15 Uhr) sei das ein «hervorragendes Ergebnis», betonte eine ZDF-Sprecherin am Mittwoch. Zudem kamen schätzungsweise über 5000 Menschen auf den Dresdner Theaterplatz, um das Konzert live zu sehen.
Über die Telefonhotline des ZDF gingen während der Sendung Spendenzusagen in Höhe von über 25 000 Euro ein. Insgesamt hat der Sender eigenen Angaben zufolge seit dem 21. August rund 4,5 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt.
Unter dem Titel «Wir wollen helfen! Ein Konzert für Dresden» hatten das ZDF und die Sächsische Staatskapelle das Konzert als Dank für die vielen Helfer im Kampf gegen die Fluten veranstaltet. Unter anderem traten die Sopranistin Waltraud Meier und die junge Stargeigerin Maria-Elisabeth Lott auf. Durch das Programm führte der Dresdner Schauspieler und Kabarettist Wolfgang Stumph. Die Veranstaltung kostete keinen Eintritt, die Künstler verzichten nach ZDF-Angaben auf ihre Gagen.
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