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Joachim Kümmritz. Foto: Presse, Jörg Metzner
Abschied für Mehrfach-Intendant Kümmritz mit «Finale Grande». Foto: Jörg Metzner
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Abschied für Mehrfach-Intendant Kümmritz mit «Finale Grande» [update, 22.7.]

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Neustrelitz/Rostock - Mit «Klängen aus Tausendundeiner Nacht» geht an diesem Sonntag in Neustrelitz eine Theater-Ära zu Ende: Joachim Kümmritz - einziger Mehrfach-Intendant in Mecklenburg-Vorpommern - wird verabschiedet. Bei einer Gala als «Finale Grande» der Operettenfestspiele wollen Gesellschafter, Ensemble und Wegbegleiter dem 70-Jährigen danken.

«Ich bin 70 Jahre alt geworden, da muss reichen», sagte der Schweriner der Deutschen Presse-Agentur. Kümmritz war 17 Jahre Generalintendant am Staatstheater in Schwerin und hat ab 2014 mitten in der Theaterreformkrise die Theater in Neubrandenburg/Neustrelitz sowie später auch Rostock durch die kulturpolitischen Wirren geführt.

In Rostock wurde der Theaterfachmann bereits mit einer Schiffsfahrt verabschiedet. Kommunalpolitiker sprechen mit Hochachtung von der Leistung des gebürtigen Berliners an der Seenplatte und in Rostock.

 

[update, 22.7.]

Rund 1000 Gäste verabschieden bei Gala Mehrfach-Intendant Kümmritz

Neustrelitz (dpa/mv) - Zum Abschluss der Schlossgartenfestspiele in Neustrelitz ist der einzige Mehrfach-Intendant in Mecklenburg-Vorpommern, Joachim Kümmritz, in den Ruhestand verabschiedet worden. Mehr als 1000 Zuschauer feierten den 70-Jährigen am Sonntagabend bei einer Operettengala. Kümmritz habe die Theater und Orchester GmbH mit Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit durch die schwierigen Zeiten der geplanten Theaterreform im Land gesteuert, sagten Vertreter der Städte Neubrandenburg und Neustrelitz als Gesellschafter. Die umstrittene Reform war 2018 von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gestoppt worden.

Kümmritz war fünf Jahre in Neustrelitz. Der 70-Jährige hatte 17 Jahre als Generalintendant das Staatstheater Schwerin geführt, am Ende auch beide Häuser. Von 2016 bis 2019 leitete der erfahrene Theatermann zudem das Volkstheater Rostock. Kümmritz zeigte sich am Sonntagabend berührt von dem Echo. «Wir sind auf einem guten Weg, die Schauspieler bekommen endlich wieder Tariflöhne, die Investitionen für Marstall und Werkstätten sind gesichert. Gott schütze die Theater und Orchester GmbH.»

Die Festspiele, bei denen diesmal «Die Bajadere» im Programm stand, zogen in dieser Saison rund 13 000 Zuschauer an. Das waren bei durchwachsenen Wetterbedingungen etwa weniger als 2018. Die Theater und Orchester GmbH ist mit mehr als 200 Beschäftigten und 120 000 Besuchern im Jahr eines von vier Mehrspartentheatern im Nordosten.

 

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