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Domspatzenprobe 2006. Foto: Hufner
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Corona-Studie bei Regensburger Domspatzen soll Schule sicherer machen

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Mit einer Corona-Studie bei den Regensburger Domspatzen will die Staatsregierung den künftigen Schulalltag in Pandemiezeiten in Bayern vorbereiten. „Ziel ist, den Schulbetrieb künftig so gut es geht zu ermöglichen und großflächige Schulschließungen aufgrund von Corona-Infektionen zu vermeiden“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Freitag in München.

Die Studie zur Vermeidung von Corona-Ausbrüchen solle dazu beitragen, praktikable Strategien für eine sichere, effiziente und sinnvolle Testung von Schülern auf das Coronavirus zu entwickeln.

Im Rahmen der freiwilligen Studie werden Schüler im Alter von 10 bis 21 Jahren 16 Wochen lang regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Dies erfolgt mittels eines Rachenabstrichs, den die Schüler selbst vornehmen können. Die Ergebnisse erhalten die Schüler über eine datensichere Software. Auch die Schulleitung wird anonym über die Testergebnisse informiert, um den Schul- und Chorbetrieb entsprechend zulassen zu können. Wird eine Corona-Infektion nachgewiesen, tritt der Quarantäneplan der Schule in Kraft.

Durchgeführt wird das Forschungsprojekt STACADO (STudie zur Ausbruchsvermeidung von CoronA bei den DOmspatzen) von der Kinderuniversitätsklinik Ostbayern und der Universität Regensburg. Die Kosten für die Studie (113.400 Euro) trägt die Staatsregierung.

Die Domspatzen seien durch den Alltag in der eigenen Schule mit angeschlossenem Internat und täglichen Chorproben in der Pandemie besonders Gefahren ausgesetzt, hieß es weiter. Neben Erkenntnissen für den Schulalltag erhoffen sich die Studienleiter auch wichtige Aussagen darüber, wie durch intelligentes Testen an Kultureinrichtungen eine Corona-Infektion frühzeitig erkannt und ein Ausbruchsgeschehen verhindert werden können.

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