Hauptbild
«Goodbye, UK» - Was die Kulturszene zum Brexit sagt. Foto: Lieberwirth
English National Opera kämpft ums Überleben in London. Foto: Lieberwirth
Hauptrubrik
Banner Full-Size

English National Opera kämpft ums Überleben in London

Autor
Publikationsdatum
Body

London - Die renommierte English National Opera kämpft um ihr finanzielles Überleben und ihren Verbleib in der britischen Hauptstadt. Der zuständige Kulturrat hatte der Institution kurzfristig die Streichung von Mitteln angedroht und weitere Förderung nur noch unter der Bedingung in Aussicht gestellt, dass die Oper in einen anderen Teil Englands umzieht - vorgeschlagen wurde dafür Manchester.

Bis Freitagmittag sammelte eine Petition gegen die geplanten Streichungen mehr als 31 000 Unterschriften. Die kritisierte Maßnahme ist Teil des sogenannten «Levelling up»-Programms der britischen Regierung, mit dem diese die Lebensverhältnisse im Land angleichen will. Die Mittel des Kulturrats machen bisher rund ein Drittel des Einkommens der Oper aus.

Stuart Murphy, der Chef der English National Opera, wies auf die Erfolge seines Hauses - auch bei der Förderung von Talenten aus diversen Hintergründen - hin und sagte der Nachrichtenagentur PA: «Wenn jemand für mich großartige Arbeit leisten und alle Ziele erreichen würde, würde ich ihn nicht 200 Meilen weit weg schicken und sein Gehalt um die Hälfte kürzen.» Insbesondere für Fundraising-Zwecke sei London als Millionenstadt als Hauptsitz unverzichtbar. Das bedeute nicht, dass die Oper mit ihrem Programm nicht auch in anderen Teilen des Landes präsent sein könne. Am Donnerstag hatte Murphy die neue britische Kulturministerin Michelle Donelan getroffen und für ein Umdenken geworben.

Ort
Autor
Musikgenre