Berlin - Kulturstaatsministerin Monika Grütters soll neue Direktkandidatin der CDU Reinickendorf für den Bundestag werden. Einen entsprechenden Vorschlag an die Wahlkreisversammlung hat der Kreisvorstand der Reinickendorfer CDU am Dienstag ohne Gegenstimmen beschlossen, wie er am Mittwoch mitteilte.
Nachdem der bisherige Wahlkreisabgeordnete Frank Steffel erklärt habe, nicht wieder anzutreten, sei es notwendig, schnell zu einer Nachfolgeregelung zu kommen. Grütters geht damit dem CDU-Kreisverband Wuhletal verloren, für den sie zuletzt immer angetreten war.
«Unser Ziel war ein Personalvorschlag, der nach meiner Einschätzung in der Partei und im Kreisverband auf größtmögliche Zustimmung stößt», so Reinickendorfs CDU-Kreisvorsitzender Frank Balzer. «Ich freue mich daher sehr, dass Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters nach vielen guten Gesprächen so positiv auf meine Anfrage reagiert hat und gern bereit ist, in Reinickendorf zu kandidieren.»
Grütters selbst teilte mit: «Den Wahlkreis in Marzahn-Hellersdorf im CDU-Kreisverband Wuhletal konnte ich in den vergangenen 14 Jahren zusammen mit Freunden wie Mario Czaja und Christian Gräff für die CDU im Osten der Stadt stabilisieren und weiter ausbauen.» Grütters schlug Czaja als ihren Nachfolger vor. Sie sei sicher, dass der frühere Sozialsenator ein «hervorragender Kandidat» für die Bundestagswahlen im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf wäre. «Das hat er nicht zuletzt mit seinem Spitzenergebnis bei den Abgeordnetenhauswahlen bewiesen.»
Der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner kommentierte die Entscheidung der Reinickendorfer CDU so: «Monika Grütters ist nicht nur als Kulturstaatsministerin ein hervorragender Wahlvorschlag für unsere Hochburg im Berliner Norden.» Wegner, zuvor CDU-Landesvize, hatte Grütters den Parteivorsitz im Frühjahr streitig gemacht und sich in dem Machtkampf schließlich durchgesetzt.