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Startenor Rolando Villazón inszeniert erstmals Oper in Düsseldorf. Foto: Oper am Rhein, Hans Jörg Michel
Stadtrat beschließt Opern-Neubau in Düsseldorf. Foto: Hans Jörg Michel, Oper Düsseldorf
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Grundsatzbeschluss: Düsseldorf bekommt ein neues Opernhaus

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Düsseldorf - In Düsseldorf wird ein neues und voraussichtlich mindestens 716 Millionen Euro teures Opernhaus gebaut. Der Stadtrat beschloss nach Angaben der Stadt am Donnerstag mehrheitlich einen Neubau des Düsseldorfer Opernhauses. Zuvor hatte sich die Verwaltung gegen eine aufwendige Sanierung des bestehenden Hauses ausgesprochen.

«Mit dem Grundsatzbeschluss und der Entscheidung für einen Neubau wurde ein wichtiger Meilenstein für das Projekt «Opernhaus der Zukunft» gelegt», erklärte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, bezeichnete die Entscheidung als «optimistisches, zukunftsbejahendes und mutiges Bekenntnis zur verbindenden Kraft von Kunst und Kultur». Der Standort des Neubaus soll in den nächsten drei Monaten ausgewählt werden. Bei den konkreten Planungen sollen die Düsseldorfer miteinbezogen werden, betonte Keller und ergänzte: «Hier hat bereits die erste Projektphase gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich mit viel Engagement und kreativen Ideen eingebracht haben.»

Aus ursprünglich rund 30 potenziellen Standorten wurden zwei Standorte in die engere Wahl genommen: Der bisherige Standort an der Heinrich-Heine-Allee sowie ein Warenhausstandort am Wehrhahn. Für einen Neubau wurde laut Stadt bisher nur ein grob geschätzter Kostenrichtwert ohne mögliche Kosten für den Baugrund und für den möglichen Erwerb eines alternativen Grundstücks aufgestellt. Der vorläufigen Kostenrichtwert betrage mindestens 716 Millionen Euro.

Das derzeitige denkmalgeschützte Opernhaus aus der Nachkriegszeit ist ein Sanierungsfall. Das Hinterhaus der Oper stammt noch aus dem Jahr 1875, als das Gebäude als Stadttheater errichtet worden war. In den vergangenen Jahren waren elf Millionen Euro in die Sanierung gesteckt worden. Das Haus weist nach Ansicht einer Expertenkommission viele Mängel auf. Die Landeshauptstadt will mit den Neubau-Plänen auch ein Kosten-Desaster wie bei den Kölner Bühnen vermeiden: Dort dauert die Sanierung schon Jahre, die Gesamtkosten steigen immer höher.

 

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