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Institut für Bildung und Kultur Remscheid: Kulturpolitik-Infos

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Netzwerk für Kultur- und Entwicklungsprojekte in der Lausitzer Region gegründet. Medienexperten planen DVD für künstlerische Bildung.Expertentreffen in Remscheid über Multimediakunst. Tagung: Neue Dienstleistungen und Kultur

In Lauchhammer in der Niederlausitz, dem ehemaligen Zentrum des Braunkohleabbaus der DDR haben sich am 1. und 2. Februar hauptberuflich und ehrenamtlich tätige Bürger aus zehn regionalen Kultur- und Arbeitsinitiativen zu einem gemeinsamen Workshop getroffen. Sie alle verband das Ziel, durch ein an diesem Wochenende neu zu gründendes Netzwerk die Kräfte zur Umgestaltung der Region zu bündeln.
Die Teilnehmer des Seminars haben in den zwei Tagen die Ziele einer Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Netzwerk definiert und so eine Basis erarbeitet, auf der sich alle vertretenen Projekte wiederfinden konnten:
Durch Erfahrungsaustausch, engere Zusammenarbeit, gemeinsame Aktionen und Projekte, sowie durch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit wollen die Beteiligten neue Arbeitsplätze und Möglichkeiten zum bürgerlichen Engagement schaffen und so die Lebensqualität in der Region zunehmend verbessern.
Dazu gehören die bereits laufenden Initiativen und Projekte und viele neue Ideen wie die weitere Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft, die Umwandlung alter Industriebetriebe oder industrieller Artefakte zu attraktiven Technikmuseen und interessanten Orten für eine veränderte gewerbliche, touristische und kulturelle Nutzung.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben eine erste Struktur für das Netzwerk gefunden, die zukünftigen Aufgabenfelder des Netzwerkes festgelegt und mit kompetenten Vertretern aus den eigenen Reihen besetzt.
Die Zusammenarbeit der Projekte eröffnet Chancen für interessante gemeinsame Aktion, der regelmäßige Informations- und Erfahrungsaustausch kann die einzelnen Projektmitarbeiter stärken. Die gemeinsame Außenvertretung wird die Verhandlungsmöglichkeiten der an der Kooperation beteiligten Projekte mit öffentlichen Geldgeber und ihre Marketingchancen erheblich erweitern.

Ausgehend von den überregionalen Erfahrungen aus dem Projekt Kultur und Arbeit, erprobt das Institut für Bildung und Kultur (IBK) gemeinsam mit dem Institut für Kulturpolitik (IfK) Modelle, die den Wandel der Arbeitsgesellschaft mit Impulsen aus Kunst und Kultur gestalten. Die Förderung der Netzwerkinitiative in der Niederlausitz ist dafür ein Beispiel.

KÜNSTE.MEDIEN.BILDUNG
Medienexpertinnen und -experten aus dem ganzen Bundesgebiet treffen sich am 1. März auf Einladung des Instituts für Bildung und Kultur e.V. in Remscheid. Sie werden über Konzeption und Inhalte eines Buches und einer DVD beraten, mit denen sich Kultur- und Medienpädagogen für eigene künstlerische Medienprojekte weiterbilden können. Wichtig ist der künstlerische Ansatz, bei dem nicht die Technik im Mittelpunkt steht, sondern Konzepte und Fähigkeiten für multimediales Gestalten.

Mit dem Buch und der DVD werden die Ergebnisse des bundesweiten Projekts "KÜNSTE.MEDIEN.BILDUNG" veröffentlicht. In dem Projekt wurden unter anderem Kunstprojekte verschiedener Sparten von Tanz über Musik, Medienkunst, Theater und Literatur untersucht, in denen klassische Ausdrucksmittel mit neuer Medientechnik wie Computer und Digitalcamera kombiniert wurden. Wer sich für diesen künstlerischen Zugang zu digitaler Technologie interessiert, findet auf der IBK-Website Praxisbeispiele, Fachtexte, Bilder, Videos und Links zum Projekt unter der Adresse: www.ibk-kultur.de/kmb.htm

Buch und Weiterbildungs-CD-ROM werden Ende 2002 als Arbeitshilfe für Medienkunst, Medienpädagogik und kulturelle Bildung veröffentlicht.

Die Gesprächs- und Projektleitung haben Gerda Sieben und Ulrich Spormann vom Institut für Bildung und Kultur. Mitwirkende und Mitautoren sind unter anderem Dr. Werner Barg, stellv. Direktor der Film- und Fensehakademie Berlin, Dr. Stephanie Jentgens von der Akademie Remscheid, Dr. Jürgen Stiller von der Universität Dortmund, Dr. Jürgen Kirschner vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum in Frankfurt und Dr. Claudia Gemmeke vom Europäischen Medieninstitut Düsseldorf.

Die Auswertung der Projekterfahrungen wird Ende 2002 als Weiterbildungs-CD-ROM für Medienkunst, Medienpädagogik und kulturelle Bildung veröffentlicht.

Tagung: Neue Dienstleistungen und Kultur
Dienstag 09.04.2002

"Dimensionen eines Transfers zwischen Neuen Dienstleistungen und Kultur"

Die derzeitige Arbeitssituation in Neuen Dienstleistungsunternehmen repräsentiert beispielhaft den gesamtgesell-schaftlichen Wandel der Arbeitskultur. Er wirkt sich gleich-zeitig auf die unternehmensinternen Kooperationsbezie-hungen und auf das Verhältnis zwischen Arbeit und Leben aus. Nicht für alle Beteiligten Neuer Dienstleistungsunter-nehmen bedeutet dieser Wandel eine positive Verände-rung. Insbesondere im Hinblick auf die Bereiche Arbeits-zeiten, Qualifikationen und Vertrauensbeziehungen sind ambivalente Veränderungen zu beobachten.
Das Projekt "Neue Dienstleistungen und Kultur" hat diese Veränderung der Arbeitskultur mit dem Fokus auf die Interessen der Mitarbeiter und der Unternehmen kritisch beobachtet und unterstützend begleitet. Im Rahmen der Tagung werden, neben den wissenschaftlichen Ergebnis-sen und praktischen Erfahrungen dieser Projektarbeit, Vertreter aus Wissenschaft und spezifische Facetten der Thematik entfalten, um einen Transfer zwischen den Bereichen Wirtschaft und Kultur herzustellen.


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