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Antonia Hadulla erhielt als Sonderpreis außerdem einen Konzertauftritt mit dem Kammerorchester der TU Darmstadt, den sie im März dieses Jahres einlöste. Foto: Markus Kaesler
„Jugend musiziert“ zieht 2020 nach Bonn um. (auf dem Foto sehen sie die Sonderpreisträgerin von 2017 Antonia Hadulla) Foto: Markus Kaesler
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„Jugend musiziert“ zieht 2020 nach Bonn um

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Die Frage stand schon länger im Raum, jetzt ist die Entscheidung gefallen: Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, ein Flaggschiffprojekt des Deutschen Musikrates, zieht im zweiten Halbjahr 2020 von München, wo die Bundesgeschäftsstelle „Jugend musiziert“ seit ihrer Gründung 1964 angesiedelt war, nach Bonn ins dortige Haus der Kultur um.

Nach Gesprächen des Geschäftsführers Stefan Piendl mit dem Aufsichtsrat der Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH, dem Präsidenten und dem Präsidium des Deutschen Musikrats, mit dem Vorsitzenden des Projektbeirates Ulrich Rademacher, mit dem Betriebsrat, dem Bundesfamilienministerium als Hauptgeldgeber und dem Bonner OB Ashok Sridharan sowie der neuen Kultur- und Sportdezernentin Birgit Schneider-Bönninger fiel die Entscheidung gegen den Projektsitz in München.

In einer ersten Stellungnahme hob Geschäftsführer Stefan Piendl, selbst seit Juli 2018 im Amt, die inhaltlichen und verwaltungstechnischen Vorteile hervor, die es mit sich bringt, künftig alle Projekte und einem Dach zu haben: „Wir glauben, dass die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Bundeswettbewerbs gemeinsam mit allen anderen Projekten in Bonn unter besseren Rahmenbedingungen stattfinden wird als isoliert in München. Unser Motto heißt ‚Ein Unternehmen – ein Standort‘“. Ziel sei eine Einbindung der Münchner Kollegen/-innen in das Team der Projektgesellschaft sowie eine verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit. Zudem würden Mietkosten in hoher fünfstelliger Höhe eingespart. Die zehn betroffenen Geschäftsstellenmitarbeiter haben von Piendl eine Jobgarantie erhalten – Umzug nach Bonn vorausgesetzt.

Die Entscheidung für den Umzug fällt in eine Zeit, in der das traditionsreiche Projekt auf der Suche nach einem neuen Projektleiter ist: Edgar Auer geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Der Bundeswettbewerb 2019 in Halle wird der letzte sein, den er zu verantworten hat. Bis Mitte Juli soll mit einer Entscheidung für eine Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger zu rechnen sein.
 
„Jugend musiziert“ ist der wichtigste in Deutschland ausgetragene Musikwettbewerb für Kinder und Jugendliche. Der Wettbewerb gliedert sich in drei Phasen: Regional-, Landes- und Bundesebene. Der 1964 erstmals durchgeführte bundesweite Wettbewerb steht unter der Trägerschaft des Deutschen Musikrats. An der Durchführung beteiligte Verbände sind: Bundesverband Musikunterricht, Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände, Deutscher Tonkünstlerverband (DTKV), Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) und Verband deutscher Musikschulen (VdM). Gefördert wird „Jugend musiziert“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den kommunalen Spitzenverbänden, den Kommunen sowie als Hauptsponsor von der Sparkassen-Finanzgruppe.

Ein ausführliches Interview mit Stefan Piendl, dem Geschäftsführer der Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH, lesen Sie in der neuen musikzeitung 6/2019.

2014 jährte sich der einflussreichste und bedeutendste deutsche Nachwuchswettbewerb "Jugend musiziert" zum 50. Mal. Sehen Sie auf www.nmz.de die komplette einstündige Dokumentation als Video on Demand.

https://www.nmz.de/media/video/jugend-musiziert-der-film

 

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