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Die berühmten Herrenhäuser Gärten. Foto: Festspiele Herrenhausen
Kunstfestspiele Herrenhausen locken mit dem Geist Beethovens. Foto: Presse Kunstfestspiele Herrenhausen
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Beethoven im Focus dreier Musikfestivals

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Kunstfestspiele Herrenhausen locken mit dem Geist Beethovens - «Freiheit» und Beethoven im Mittelpunkt des Rheingau Musik Festivals - Osterfestspiele in Baden-Baden mit Beethovens «Fidelio»

Kunstfestspiele Herrenhausen locken mit dem Geist Beethovens

Hannover (dpa/lni) - Mit virtueller Realität in der Oper und einem auferstandenen Ludwig van Beethoven wollen die Kunstfestspiele Herrenhausen vom 15. Mai an neugierig machen. Gezeigt werden vier Uraufführungen, darunter drei Auftragsproduktionen, und fünf deutsche Erstaufführungen.Darunter ist am ersten Festivaltag die Virtual-Reality-Oper «Eight» von Michel van der Aa - eine fantastische, musikalische Reise mit VR-Brille und Kopfhörer, die in 15 Minuten die Lebensgeschichte einer Frau erzählt.

Erwartet werden zu dem inzwischen 11. Festival zudem etwa der Lichtkünstler Yasuhiro Chida, die Opernsängerin Claron McFadden, die Künstlergruppe Rimini Protokoll, der Musiker Robert Henke und das Streichquartett Quatuor Diotima. Intendant Ingo Metzmacher dirigiert die «Symphonie der Tausend» von Gustav Mahler, auch sämtliche Streichquartette von Arnold Schöneberg werden aufgeführt. In einer Weltpremiere wird der von Livemusik begleitete Film «Second Self: Beethoven Resurrection» gezeigt - darin geht der Geist des Komponisten auf die Suche nach Gerechtigkeit.

Das Festival lebe «den eigenen Anspruch, experimentelle Ansätze mit Populärkultur zu verbinden», sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Insgesamt stehen bis zum 1. Juni rund 75 Veranstaltungen auf dem Programm, 24 Produktionen und 3 Installationen werden gezeigt. Zentrale Spielorte befinden sich in der beeindruckenden Kulisse der barocken Herrenhäuser Gärten. Zu den Höhepunkten zählt eine Laser- und Klanginstallation zum 300-jährigen Jubiläum der Großen Fontäne in dem Park.

 

«Freiheit» und Beethoven im Mittelpunkt des Rheingau Musik Festivals

Oestrich-Winkel - Das 33. Rheingau Musik Festival steht in diesem Jahr im Zeichen von «Freiheit». Dieser hochaktuelle Begriff werde auf der künstlerischen Ebene weitergedacht, teilten die Veranstalter am Donnerstag in Oestrich-Winkel mit. Dafür stünden vom 20. Juni bis 5. September freie musikalische Formen wie Fantasien und Improvisationen ebenso auf dem Programm wie Bearbeitungen und Arrangements von bestehenden Werken. Präsentiert würden Künstler, «die sich die Freiheit nehmen, Musik neu zu denken, sie in eine andere Kunstform zu überführen und aus bestehenden Werken etwas völlig Neuartiges zu kreieren».

Zu den zentralen Akteuren zählen die Violinistin Lisa Batiashvili, die Sopranistin Julia Lezhneva, die Pianistin Gabriela Montero und der Jazzschlagzeuger Wolfgang Haffner. Als «Artist in Residence» spielt Batiashvili in vier Veranstaltungen Musik von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) bis Arvo Pärt (Jahrgang 1935).

Neben der «Freiheit» steht der 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven im Mittelpunkt des Festivals. «Die Utopien von Freiheit und Brüderlichkeit, für die er mit Leidenschaft eintrat, sind von großer Aktualität», teilten die Veranstalter mit.

Insgesamt sollen 137 Konzerte an 33 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen gespielt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf acht Millionen Euro, das Land gibt einen Zuschuss von 25 000 Euro.

 

Osterfestspiele in Baden-Baden mit Beethovens «Fidelio»

Baden-Baden (dpa) - Drei Aufführungen von Ludwig van Beethovens einziger Oper «Fidelio» stehen im Mittelpunkt der Osterfestspiele in Baden-Baden. Unter Leitung von Chefdirigent Kirill Petrenko spielen die Berliner Philharmoniker bei der Neuinszenierung der slowenischen Regisseurin Mateja Kole?nik, wie das Festspielhaus am Donnerstag mitteilte. Geplant sind drei Aufführungen am 4., 7. und 13. April. Der Intendant des Festspielhauses, Benedikt Stampa, möchte nach eigenen Angaben mit der Zusammenarbeit von Petrenko und Kole?nik ein besonderes Zeichen im Beethoven-Jahr setzen. «Beethoven steht nicht nur für das Erreichen und Bejubeln der Freiheit, er steht auch für den Zweifel und das Scheitern», teilte Stampa mit.

Petrenko ist bei weiteren Veranstaltungen als Dirigent zu erleben: Am 6. April mit Gustav Mahlers 6. Symphonie, am 10. April mit Beethovens «Missa solemnis» und am 13. April mit Beethovens 5. Symphonie.

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