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Leipziger Bildermuseum zeigt «Weltschöpfer» Wagner, Klinger und May

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Leipzig - Richard Wagner ist 2013 überall, auch im Leipziger Bildermuseum. Aber das Haus spannt den Bogen im Wagner-Festjahr viel weiter: bis zu Max Klinger und Karl May - und mit fantastischen Licht-Installationen bis ins Heute.

 

Das Museum der bildenden Künste in Leipzig fällt mit seinem Beitrag zum Richard-Wagner-Festjahr aus Rahmen. Die Sonderausstellung «Weltenschöpfer» spannt einen Bogen vom 1813 in Leipzig geborenen Komponisten zum Bildhauer Max Klinger (1857-1920) und zum Schriftsteller Karl May (1842-1912). Die Schau versucht über drei große Räume mit Licht-Klang-Installationen der Stuttgarter Künstlerin rosalie einen sehr modernen, fantastischen Zugriff auf die drei bedeutenden sächsischen Künstler. Der Leipziger Schriftsteller Clemens Meyer («Als wir träumten») hat für die Schau einen Biografie-Saloon zu Karl May gestaltet.

  Wagner, Klinger und May seien vielfältig begabt und in verschiedenen Kunstformen unterwegs gewesen, sagte Museumsdirektor Hans-Werner Schmidt am Dienstag. Wagner (1813-1883) sei auch ein «Heroe der Dichtkunst» gewesen, Klinger habe sich der Musik verpflichtet gefühlt und Winnetou-Erfinder May habe komponiert, wenn er nicht wie ein Besessener schrieb. «Alle drei waren von der Idee des Gesamtkunstwerks geprägt», sagte Werner. «Weltenschöpfer» versuche dieser Idee Rechnung zu tragen.

  Die Ausstellung sei eines der aufwendigsten Museumsprojekte der vergangenen Jahre, sagte Werner. Neben rosalie wurden auch drei zeitgenössische Leipziger Künstler einbezogen; von denen Schrifsteller Meyer einer ist. Universitätsmusikdirektor David Timm zeigt «seinen Richard Wagner» und der Fotograf Falk Haberkorn widmet sich Max Klinger.

  Auch klassische gerahmte Kunstwerke gibt in der Schau zu sehen. Erstmals werde versucht, den Vorstellungskosmos der drei großen Sachsen in Bezug zur romantischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhundert zu setzen, hieß es. Dazu werden rund 70 Gemälde und Zeichnungen gezeigt. «Weltenschöpfer» ist vom 16. Mai bis zum 15. September 2013 zu sehen.
 

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