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Leipziger Jazznachwuchspreis geht an Felix Franzke Trio

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Den mit 6.500 Euro dotierten Leipziger Jazznachwuchspreis der Marion Ermer Stiftung erhält in diesem Jahr das Felix Franzke Trio. Die Jury, die am 18. Mai abschließend tagte und der in diesem Jahr die renommierten Musiker Elisabeth Tuchmann (Berlin, Nürnberg) und Prof. Werner Neumann (Leipzig) sowie der Leipziger Publizist Dr. Bert Noglik als ständiges Jurymitglied angehörten, entschied sich unter acht Bewerbungen für die drei 23- und 24-jährigen Studenten der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig Felix Franzke, Hendrik Krause und Friedemann Pruß.

Das Felix Franzke Trio mit dem Gitarristen Felix Franzke, dem Bassisten Hendrik Krause und dem Schlagzeuger Friedemann Pruß überzeugte die Jury auf der vorgelegten Demo-CD durch ein dichtes, interaktives Zusammenspiel, Sinn für dynamische Spannungsbögen und prägnante Kompositionen. Der stets überlegte Umgang mit Loops und Effekten wird eingebunden in ein vielschichtiges zeitgenössisches Spielkonzept, das treibende Grooves ebenso zu integrieren vermag wie die Kraft freien Improvisierens. In einem Bandcoaching mit zwei bis drei bedeutenden Musikern aus Europa und den USA möchte das Trio seinen Bandsound weiterentwickeln, und es ist eine erste professionell produzierte CD geplant.

Das traditionelle Doppelkonzert zum Leipziger Jazznachwuchspreis findet am 22. Juni, 21 Uhr, im Spizz statt. Den ersten Konzertteil bestreiten die Vorjahrespreisträger Sascha Stiehler und Antonio Lucaciu. Nach einer kurzen Pause wird der Jazznachwuchspreis von Kulturbürgermeister Michael Faber und Dietrich von Berg, Vorstand der Marion Ermer Stiftung, an das Felix Franzke Trio übergeben. Felix Franzke, Hendrik Krause und Friedemann Pruß werden dann wie ihre Vorgänger ihr Können vor einem gespannten Publikum unter Beweis stellen.

Felix Franzke, am 23.10.1986 in Mühlhausen geboren, begann als 13-Jähriger autodidaktisch mit dem Gitarrespiel. Später nahm er privaten Unterricht bei Christian Röver, Bastian Ruppert und Werner Neumann und beteiligte sich an verschiedenen Workshops. Seit 2007 studiert Felix Franzke an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Jazzgitarre bei Werner Neumann, Richie Beirach, Johannes Enders, Heinrich Köbberling und anderen. Während seines Studiums war er bereits als Orchestergitarrist in den Musicals „Anything Goes“ und „Chess“ tätig, sammelte Erfahrungen als Orchesterbassist im Musical „Evita“ und wirkte an Produktionen des Centraltheaters Leipzig mit („The Black Rider“, „Von einem der auszog das Fürchten zu lernen“). Felix Franzke spielt in mehreren Bands und ist für verschiedene Besetzungen auch kompositorisch tätig. Zahlreiche Konzerte führten ihn unter anderem nach Frankreich und Tunesien.

Hendrik Krause wurde am 24.03.1987 in Berlin geboren. Schon mit acht Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht. Als 11-Jähriger wurde er Mitglied des Rundfunk-Kinderchores Berlin, ein Jahr später begann er mit dem E-Bass-Unterricht bei Thomas Remm und Ralph Grässler, dem sich ebenfalls in Berlin eine studienvorbereitende Ausbildung bei Pepe Berns, Rolf Zielke und Harald Kündgen anschloss. Seit 2006 ist Hendrik Krause Mitglied des Berliner Jugend Jazzorchesters. 2007 begann er an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig mit dem Studium an der Jazzbassgitarre bei Pepe Berns und Alfred Kallfass. Neben Auftritten in Deutschland mit verschiedenen Bands absolvierte Hendrik Krause bereits Konzertreisen nach Spanien, China, Frankreich und Tunesien.

Friedemann Pruß wurde am 1.03.1986 in Zittau geboren und erhielt bereits mit sechs Jahren Schlagzeugunterricht unter anderem bei Joachim Gang und Stephan Gerig. 2006 gewann er den 1. Preis beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert – Jugend jazzt“ in Meißen. Es folgte eine studienvorbereitende Ausbildung in Berlin bei Julia Hülsmann, Rainer Winch, Tim Sund und Horst Nonnenmacher. Seit 2007 studiert Friedemann Pruß an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Jazzschlagzeug bei Heinrich Köbberling. Parallel zu diesem Studium ist Friedemann Pruß seit 2008 als Lehrer an der Musikschule Muldental tätig.

Die drei Leipziger Musikstudenten sind nicht nur musikalisch, sondern auch durch eine intensive Freundschaft verbunden. Zahlreiche Konzerte wurden in verschiedenen Städten Deutschlands gemeinsam absolviert, die ersten Auslandsgastspiele des Trios fanden in Frankreich und Tunesien statt. Auch nahm das Ensemble an verschiedenen Festivals in Deutschland teil, und bereits jetzt werden weitere Vorhaben wie die Teilnahme an Wettbewerben für das nächste Jahr geplant.

 

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