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Andrés Orozco-Estrada tritt bei Wiener Symphonikern als Chefdirigent zurück. Foto: Presse, Peter Rigaud
Andrés Orozco-Estrada tritt bei Wiener Symphonikern als Chefdirigent zurück. Foto: Presse, Peter Rigaud
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Orozco-Estrada tritt bei Wiener Symphonikern als Chefdirigent zurück

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Wien - Andrés Orozco-Estrada hat nach seiner Nicht-Verlängerung als Chefdirigent der Wiener Symphoniker vorzeitig den Taktstock hingeworfen. Der 44-jährige Kolumbianer trat am Dienstag mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück.

«Orchester und Dirigent sehen keine weitere gemeinsame künstlerische Basis für eine längerfristige Zusammenarbeit», teilte sein Management mit. Es habe «langanhaltende und unüberwindbare Differenzen» mit dem Orchesterintendanten gegeben. Bis 2021 leitete Orozco-Estrada auch das hr-Sinfonieorchester in Frankfurt.

Orozco-Estrada hatte den künstlerischen Chefposten der Wiener Symphoniker 2020 übernommen. Vor kurzem beschlossen die Musiker, den 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Orchesterintendant Jan Nast, der in diese Entscheidung nicht involviert war, deutete gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an, dass die Chemie zwischen dem Maestro und den Musikern nicht gestimmt habe. Am Anfang eines Chefdirigats herrsche normalerweise eine «große Verliebtheit» zwischen beiden Seiten. «Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Punkt wirklich stattgefunden hat», sagte Nast. Die erwähnten Differenzen bestritt er.

Orozco-Estrada ist auch Musikdirektor des Houston Symphony Orchestra, wo sein Vertrag allerdings dieses Jahr ausläuft. Zusätzlich leitet der in Wien ausgebildete Dirigent Jugendorchester in Kolumbien und Spanien.

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