Banner Full-Size

Rave-Förderpreis zeichnet Abschlussarbeit über koreanische Studierende in Deutschland aus

Autor
Publikationsdatum
Body

Die Alexander Rave-Stiftung im Institut für Auslandsbeziehungen fördert die Aus- und Weiterbildung in Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur. Der diesjährige Förderpreis wurde am 4. November erstmals an eine Arbeit zu einem musikwissenschaftlichen Thema vergeben. Preisträger ist Olaf Praetorius.

Zur Abschlussarbeit von Olaf Praetorius
Stuttgart, 3.11.2009 – Was motiviert eine so große Zahl südkoreanischer Musikstudenten, in Deutschland zu studieren? Diese Frage des East meets West stellte sich der Stuttgarter Olaf Praetorius in seiner Abschlussarbeit mit dem Titel "Musiklehre und -lernen auf der Spur kultureller Authentizität? Südkoreanische Musikstudent/-innen im 'Ursprungsland der Musik'" an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde in der Musikhochschule Stuttgart verliehen. Die Laudatio hielt der Präsident des Deutschen Musikrats, Prof. Martin Maria Krüger.

Asiatische Musiker sind aus dem klassischen Konzertbetrieb in Deutschland schon lange nicht mehr wegzudenken. Sie erfreuen sich als Solisten und erfolgreiche Teilnehmer bei renommierten Musikwettbewerben international höchster Anerkennung. An der Musikhochschule Stuttgart können sich einzelne Studiengänge vor asiatischen Bewerbern kaum retten. Mehr als 90 der 104 Bewerber, die hier zur Aufnahmeprüfung im Aufbaustudiengang Master Gesang zum Wintersemester 2008/2009 eingeladen wurden, tragen asiatische, vor allem koreanische Namen. Die Gründe für die Beliebtheit deutscher Musik sind leicht auszumachen: Sie heißen Bach, Brahms oder Beethoven. Doch stimmt die häufig herangezogene These, dass Deutschland für koreanische Musikstudierende das Ursprungsland der klassischen Musik darstellt, überhaupt? Diese Frage, die bisher kaum Gegenstand einer genaueren Untersuchung war, stellte sich Olaf Praetorius in seiner Arbeit, die von Prof. Dr. Sointu Scharenberg betreut wurde.

Mit der Entscheidung möchte die Jury auf die Bedeutung der Musik für die Auswärtige Kulturpolitik hinweisen, denn erstmals wurde ein musikwissenschaftliches Thema mit dem Rave-Preis ausgezeichnet. Mit dem Rave-Preis wird seit 2001 jährlich eine herausragende Dissertation, Diplom-, Magister- oder Masterarbeit an einer deutschen Hochschule zu einem Thema aus der Auswärtigen Kulturpolitik ausgezeichnet. Damit soll für Studierende ein Anreiz geschaffen werden, sich mit diesen Themen zu befassen.

Über die Alexander Rave-Stiftung:
Die Alexander Rave-Stiftung geht auf eine Zustiftung des Hamburger Kaufmanns Alexander Rave aus dem Jahr 1942 zurück und wird als unselbstständige gemeinnützige Stiftung vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) verwaltet. Sie hat das Ziel, Aus- und Fortbildung in Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur zu fördern.

Über das ifa:
Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) engagiert sich weltweit für Kunstaustausch, den Dialog der Zivilgesellschaften und die Vermittlung außenkulturpolitischer Informationen.


 

Ort
Autor