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Rund 20 000 Besucher zum Bachfest in Rostock erwartet. Foto: Neue Bachgesellschaft
Rund 20 000 Besucher zum Bachfest in Rostock erwartet. Foto: Neue Bachgesellschaft
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Rund 20 000 Besucher zum Bachfest in Rostock erwartet

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Rostock - Johann Sebastian Bach gilt als einer der wichtigsten deutschen Musiker. Auch nach 300 Jahren haben seine Werke kaum an Bedeutung verloren. Mit dem Bachfest der Neuen Bachgesellschaft kommt nun eine wichtige Veranstaltung zu Ehren Bachs nach Rostock.

Die Hansestadt Rostock steht vom kommenden Freitag an im Mittelpunkt für Liebhaber der Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Grund dafür ist das zehntägige 94. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft, zu dem rund 20 000 Besucher erwartet werden. Das Motto des Festes lautet «Kontrapunkte». Wie der Vorsitzende des Rostocker Bachvereins, Birger Birkholz, berichtete, warten auf Besucher mehr als 80 Veranstaltungen an 21 Standorten. «In geballter Form, relativ barrierefrei und zu einem sehr günstigen Preis bekommt man hier Weltstars der Interpretation von Bach-Musik geliefert.»

Zu diesen Weltstars gehören unter anderem Ton Koopman, der zusammen mit Tini Mathot auf dem Cembalo die Kunst der Fuge spielen wird, oder auch die Sopranistin Dorothee Mields. «Sie ist momentan «die» Bachinterpretin überhaupt.» Eine Besonderheit werde der Auftritt der Breakdance-Gruppe Flying Bach sein. Die Breakdance-Weltmeister werden in der Stadthalle zu sehen sein, wenn sie zu Bach-Livemusik tanzen. «Das ist ein Ansatz, andere Bevölkerungsgruppen für die Bachmusik zu erreichen», sagte Birkholz.

Für die Rektorin der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Rostock, Susanne Winnacker, versucht das Bachfest Linien zu anderen Komponisten zu ziehen. «Man hört nicht nur Tausend Mal Bach.» So könnten die Zuhörer auch etwas von Bach und seiner Zeit verstehen oder welche Künstler von ihm beeinflusst waren. Ein besonderer Aspekt sei, dass mit interessanten und anerkannten Künstlern ausgelotet werde, welches Potenzial in der Musik für heutige Künstler steckt.

Die Bachfeste gibt es seit 1901, mit Ausnahme der Kriegsjahre. Sie gehen laut Birkholz auf den Rostocker Musikwissenschaftler Hermann Kretzschmar (1848-1924) zurück. Dieser habe 1887 die Hansestadt verlassen, weil er da das passende Publikum nicht gefunden habe. In Berlin habe er dann das erste Bachfest organisiert. Über diese Feste kämen andere Regionen außerhalb Mitteldeutschlands, der Heimat Bachs, mit seinen Werken in konzentrierter Form in Berührung, sagte Birkholz.

 

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