„Scenes of Now” Jazzfest Berlin 2021 startet am 4. November


29.10.21 -
Berlin - Zahlreiche Musiker*innen aus New York, Berlin, Kairo, São Paulo, Johannesburg und ganz Europa sind beim Jazzfest Berlin 2021 mit rund 40 Projekten zu erleben. Drei Digital Guides mit exklusiven Beiträgen zu den Fokusstädten sowie der Ablauf des Livestreams auf ARTE Concert und Berliner Festspiele on Demand sind veröffentlicht.
29.10.2021 - Von PM, KIZ

Neben bewährten Gästen und etablierten Größen der internationalen Szene wie Aki Takase und Han Bennink präsentiert das Jazzfest Berlin in diesem Jahr ein hybrides Programm, das vor allem Protagonist*innen der lokalen Szenen aus Kairo, Johannesburg, São Paulo, Berlin und New York zusammenbringt.

Von den insgesamt über 200 Musiker*innen des Jazzfest Berlin 2021 treten alleine 135 an den vier Festivaltagen (4. bis 7. November) live in Berlin in 24 Konzerten im silent green, dem Pierre Boulez Saal, der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und dem Kleinen Sendesaal des rbb auf. Zudem stehen am Freitag- und Samstagabend im Sognage in Johannesburg insgesamt sechs südafrikanische Acts auf der Bühne, deren Beiträge abwechselnd zu den Konzerten der Berliner, New Yorker und aus Europa angereisten Musiker*innen live ins silent green gestreamt werden – auf die vier das Publikum umgebenden Wände in der Betonhalle. Diese Multikanal-Umgebung, die als immersiver Erfahrungsraum den nicht in Berlin spielenden Musiker*innen eine besondere Präsenz im Festivalprogramm ermöglicht, bespielen auch vier audiovisuelle Auftragsarbeiten aus São Paulo, die beim Festival ebenfalls ihre Premiere feiern.

Auf der Website ist in drei Digital Guides ab sofort das breite Spektrum der Jazz- und Experimental-Szenen von Kairo, Johannesburg und São Paulo zu entdecken – in Form von exklusiven Videointerviews, Textbeiträgen, Fotos und Playlists.
 
»Das Jazzfest Berlin 2021 ist mit seinen 40 Musikproduktionen ein internationales, kollaboratives Experiment. Dank intensiver Kooperationen können wir lokale Szenen und Künstler*innen sichtbar machen und diese zueinander in Bezug setzen. Mit den neu entstandenen Live-Projekten und digitalen Formaten wird der Möglichkeitsraum eines hybriden, dezentralen Festivals weiterentwickelt. Die Betonhalle im silent green wird für das Publikum zum multidimensionalen Erlebnisraum, in dem das digitale Werk das Live-Konzert im Idealfall komplementiert.« ‒ Nadin Deventer (Künstlerische Leiterin Jazzfest Berlin)

Experimentierfeld Betonhalle

Den Auftakt in der Betonhalle des silent green machen am Eröffnungsabend der Pianist Pat Thomas im Duo mit Drummer Han Bennink, gefolgt von dessen legendärem ICP Orchestra. Nach der audiovisuellen Auftragsarbeit des brasilianischen Künstler*innen-Duos Negro Leo und Ava Rocha präsentieren mit der Gitarristin Mary Halvorson und dem Schlagzeuger Oli Steidle zwei Protagonist*innen der New Yorker und Berliner Szene ihre aktuellen Projekte.
Zum interkontinentalen Schlagabtausch zwischen Multikanal-Livestream und Live-Konzert stehen am Freitag und Samstag jeweils drei Formationen in Berlin und in Johannesburg auf der Bühne. So begegnen sich der ägyptische Gitarrist und Elektronikkünstler Maurice Louca und die südafrikanische Musikbogen-Ikone Madosini in einem Konzertslot; Pianistin Aki Takase trifft auf den legendären Kontrabassisten Herbie Tsoaeli; Szenegröße Shane Cooper aus Johannesburg ist in einem Set mit Trompeter und Komponist Nate Wooley aus New York zu erleben; Mariá Portugal aus São Paulo spielt mit ihrer Formation live in Berlin und das 14-köpfige, neue Ensemble um den Sänger und Gitarristen Sibusile Xaba antwortet prompt aus Johannesburg; das südafrikanische Quintett Side Bar um Musiker*innen wie Tumi Mogorosi und Siyabonga Mthembu trifft auf Petter Eldh’s Koma Saxo und die Band IppYFuzE der Sängerin und Posaunistin Siya Makuzeni auf Pat Thomas’ Ahmed.
 
Jeweils eine Uraufführung feiern ergänzend dazu an jedem der vier Festivalabende die musikalischen Videoproduktionen aus São Paulo von Negro Leo, São Paulo Undergound, Quartabé und Metá Metá.
 
Das Festival beschließen in der Betonhalle des silent green am Sonntag der südafrikanische Pianist Nduduzo Makhathini, der live in Berlin zu Gast ist, sowie Dave Douglas mit seinem neuen Werk „Secular Psalms“. Ebenfalls am Festivalsonntag feiert die audiovisuelle Auftragsarbeit „Terrible Sounds“ von Philip Rizk & Nadah El Shazly aus Kairo ihre Premiere.

 

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