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Teodor Currentzis. Foto: SWR, Olya Runyova
Star-Dirigent will ganz viel erklären - SWR bietet «Currentzis-Lab». Foto: SWR, Olya Runyovy
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Star-Dirigent will ganz viel erklären - SWR bietet «Currentzis-Lab»

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Stuttgart - Der künftige Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters, Teodor Currentzis, will schon in seiner ersten Saison dem Publikum ganz viel von seiner Arbeit erklären. Der 46-Jährige wird seinen Zuhörern stets zwei Tage vor seinen Konzerten im sogenannten «Currentzis Lab» die kostenlose Möglichkeit bieten, von ihm seine Auslegung eines Werkes erläutert zu bekommen, wie Orchestermanager Johannes Bultmann in Stuttgart mitteilte.

«Teodor Currentzis will, dass der Zuhörer mehr über die Werke erfährt. Es geht um Schulung des Hörens und der Interpretation.»Das Eröffnungskonzert von Currentzis mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 3 ist inzwischen auf den 20. September terminiert. Zwei Tage vorher soll es in der Musikhochschule Stuttgart das erste «Currentzis Lab» geben, hieß es. Bis zu 400 Klassikfans und Studenten haben dort die Chance, den Stardirigenten zum einen ganz nah zu erleben, ihm aber auch Fragen zu Interpretationen zu stellen. Die Idee sei ein Laboratorium der Musik, das «für ein Publikum aller Generationen» gedacht sei, so Bultmann.

Currentzis, geboren in Athen, ist künstlerischer Leiter des Staatlichen Opern- und Balletttheaters im russischen Perm und ab Herbst Chefdirigent in Stuttgart. Er ist auch Gründer des Kammerorchesters und Chors MusicAeterna. Seine Karriere begann er in den 1990ern Jahren am Staatlichen Konservatorium in St. Petersburg.

«Das Lab ist sein Anliegen, weil er auch eine Bindung herstellen will», erklärte Bultmann. «Zugänge zu bauen und zu vermitteln ist sein Ansatz.» Currentzis wolle sein Publikum weiterentwickeln, um ein Konzert vertieft erleben zu können. In der ersten Saison sind fünf «Labs» geplant, vier in Stuttgart, eins in Freiburg. Das «Lab» ist kostenlos, eine Karte benötigt man aber dennoch.