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Vorfreude und Verunsicherung beim Kölner Musikfestival «c/o pop». Foto: c/o pop 2016, Ana Lukenda
Vorfreude und Verunsicherung beim Kölner Musikfestival «c/o pop». Foto: c/o pop 2016, Ana Lukenda
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Vorfreude und Verunsicherung beim Kölner Musikfestival «c/o pop»

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Köln - In den vergangenen beiden Jahren konnte das Kölner Festival «c/o pop» nur digital präsentiert werden, nun findet es wieder live vor Ort statt. Eine gewisse Nervosität macht sich breit.

Keine Maskenpflicht, keine Impfnachweis-Kontrollen - und Konzerte in vollen Clubs: Dass das Kölner Musikfestival «c/o pop» in diesem Jahr nahezu ohne Auflagen über die Bühnen gehen wird, können die Festivalmacher selbst noch nicht ganz glauben. «Es herrscht große Vorfreude, aber natürlich auch noch etwas Verunsicherung, dass jetzt wieder alles geht», sagt Norbert Oberhaus, Geschäftsführer der «c/o pop». Rund 150 Acts werden vom 20. bis 24. April vor Publikum an verschiedenen Orten der Stadt aufspielen.

«Wir gehören zu den Ersten, die nach zwei Jahren Pandemie wieder ein Festival fast ohne Einschränkungen veranstalten können. Darüber freuen wir uns sehr», sagt Oberhaus. Er und sein Team spürten aber auch die Verantwortung und das leicht befremdliche Gefühl, in Zeiten des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie ein Festival zu feiern.

In den vergangenen beiden Jahren hatte die «c/o pop» nur in Form einer digitalen Ersatzveranstaltung stattgefunden - nun werden wie zuletzt 2019 rund 30 000 Besucher erwartet. Den Höhepunkt des umfangreichen Programms stellt ein Konzert der österreichischen Popband Bilderbuch in der Kölner Philharmonie zum Festival-Auftakt am Mittwochabend dar. Hinzu kommen Auftritte angesagter Newcomer wie Rapper Albi X sowie ein Straßenfestival im Kölner Stadtteil Ehrenfeld mit vielen kostenfreien Shows.

Die ganz großen Namen werden in diesem Jahr jedoch fehlen. «Wir haben auf die Karte des Entdeckerfestivals gesetzt», sagt Oberhaus - auch weil es zu risikoreich gewesen sei, große und teure Acts zu verpflichten.

In den Mittelpunkt gerückt ist zudem das Thema Diversität. Mehr als die Hälfte der Acts des fünftägigen Popkultur-Events seien weiblich. «Es wird ein Festival werden, das bunter denn je ist», sagt Norbert Oberhaus. Unter dem Namen «c/o queer» wird es erstmals ein Programm von und für queere Menschen geben. Begleitend zum Festival diskutieren beim Branchentreff «c/o pop Convention» vom 21. bis 22. April rund 1000 Fachbesucher neue Entwicklungen der Musikindustrie.

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