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#metoo. Grafik: Moritz Eggert
Wiener Staatsoper hält an Placido Domingo trotz Vorwürfen fest
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Wiener Staatsoper hält an Placido Domingo trotz Vorwürfen fest

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Wien - Ungeachtet der Vorwürfe einiger Frauen wegen sexueller Belästigung hält auch die Wiener Staatsoper an den vereinbarten Engagements mit Opernstar Placido Domingo fest. Aus seiner Sicht gebe es keinen rechtlich haltbaren Grund, bestehende Verträge nicht zu erfüllen, sagte der Direktor der Staatsoper Dominique Meyer der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Er könne die Vorwürfe nicht beurteilen und wolle sie auch nicht verharmlosen, meinte Meyer. «Gleichzeitig will ich auch Placido Domingo nicht vorverurteilen.» Die geplanten Auftritte des 78-Jährigen als Macbeth im Oktober 2019 sowie als Nabucco und als Dirigent von «La traviata» im Juni 2020 blieben intakt.

Beim ersten Auftritt des Spaniers seit Bekanntwerden der Vorwürfe war der Künstler vom Publikum der Salzburger Festspiele am vergangenen Sonntag demonstrativ gefeiert worden. Mehrere Sängerinnen hatten Domingo teils Jahrzehnte zurückliegende Übergriffe vorgeworfen. Im Zuge der «MeToo»-Bewegung, in der seit fast zwei Jahren Hunderte Frauen öffentlich Anschuldigungen gegen einflussreiche Männer erhoben haben, sagten in den USA die Oper in San Francisco und das Philadelphia Orchestra geplante Konzerte mit Domingo ab. Der Sänger wies die Anschuldigungen als unzutreffend zurück.

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