Handbuch Musikanalyse. Pluralität und Methode +++ Wenzel Johann Tomaschek: Selbstbiographie +++ Luksan Wunder: Eine mögliche Geschichte der deutschen Popmusik
Buch-Tipps 2025/06
1
Handbuch Musikanalyse. Pluralität und Methode, hg. v. A. Jeßulat u.a., Bärenreiter/Metzler, Kassel/Berlin 2025, 766 S., Abb., Notenbsp., € 129,99, ISBN 978-3-476-02617-0
Die Vielfalt der zusammengetragenen Perspektiven ist enorm, die bewältigte Herausforderung, „historische, systematische, diskurs-, medien- und genretechnische Kriterien“ zusammenzudenken, gewaltig – und das alles mit dem erfüllten Anspruch, als Handbuch, Nachschlagewerk und Studienbuch (mit Beispielanalysen) zugleich zu dienen – großartig! – eine grundlegende Pflichtanschaffung für alle, die sich reflektierend und umfassend mit Musik auseinandersetzen.
2
Wenzel Johann Tomaschek: Selbstbiographie, hg. v. K. Harer, ConBrio, Regensburg 2025, 210 S., € 29,90, ISBN 978-3-949425-09-7
Es sind zum einen die persönlichen Kontakte zu berühmten Zeitgenossen wie Haydn, Beethoven oder Goethe, zum anderen die Reiseberichte des einst namhaften Komponisten, die eine kommentierte Ausgabe des Erinnerungsbandes über die Jahre 1774 bis 1823 wertvoll machen – ein authentisches Zeugnis zur böhmischen Musikkultur des Biedermeier.
3
Luksan Wunder: Eine mögliche Geschichte der deutschen Popmusik, Satyr Verlag, Berlin 2025, 152 S., Abb., € 25,00, ISBN 978-3-910775-29-9
Schon der abgesteckte Zeitraum 1965–2030 macht klar, dass uns in diesem bunten Geschichtskarussell des Comedy-Kollektivs Luksan Wunder viel Fiktion um die Ohren fliegt. Die 20 Kapitel zu Genres wie Diagnostikpop oder Neo-Schlager verquicken mit unzähligen eigens geschaffenen Musikvideos Ausgedachtes so geschickt mit real Existierendem, dass ein glaubhafter Pop-Kosmos entsteht, den man auch auf der Homepage moegliche-geschichte-der-deutschen-popmusik.de erklicken kann – ein herrlicher Spaß mit viel unwahrer Wahrheit!
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