1
Amanda Petrusich: Um keinen Preis zu verkaufen. Die wilde Jagd nach den rarsten 78ern und die Suche nach der Seele Amerikas, Matthes & Seitz, Berlin 2023, 329 S., 25,00 Euro, ISBN 978-3-7518-0392-2
Es geht um die Schellack-Freaks, die alles tun würden, um an die knackenden Klangdokumente zu kommen, mit denen sich die amerikanische Musik- und damit auch Kulturgeschichte rekonstruieren lässt – eine sehr persönliche Forschungsreise voller Anekdoten von Originalen, abseitigen Kultstätten und musikalischen Fundstücken.
2
Lorenz Luyken: Musikgeschichte „Romantik“. Bärenreiter, Kassel u.a. 2023, 259 S., Abb., Notenbsp., 27,50 Euro, ISBN 978-3-7618-2459-7
Mit der fünfbändigen Studienbuch-Serie zu „Mittelalter und Renaissance“, „Barock“, „Klassik“, „Romantik“ sowie „Moderne und Postmoderne“ bringt Bärenreiter eine kompakte Musikgeschichte heraus, die zwar an der traditionellen Epocheneinteilung festhält, diese aber jeweils im Rahmen einer historiographischen Einleitung diskutiert. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Fragen des Stils, den einschlägigen Formkategorien und den wichtigsten Gattungsbereichen, die anhand vieler konkreter Werkbetrachtungen vermittelt werden – eine gute Orientierungshilfe und zugleich Repertoirekunde nicht nur für Studierende.
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Matthias Schmidt: Fritz Kreisler. Ein Theater der Erinnerung, text + kritik, München 2022, 168 S., Abb., Notenbsp., 24,00 Euro, ISBN 978-3-96707-614-1
Kreislers seelenvolles Geigenspiel erscheint uns heute wie das Echo einer längst vergangenen Vorkriegsepoche. Der Band blickt hinter die Fassade des großen Selbstinszenierers, der seine jüdische Herkunft verschleierte, des „Alt-Wiener“ Popstars, der sich auch in den Kreisen um Schönberg und Busoni produktiv bewegte – ein lesenswertes Bändchen über ein vielseitig schillerndes Leben.