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Sprachen des Musiktheaters
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Nikolaus Bachler: Sprachen des Musiktheaters

Untertitel
Dialoge mit 15 zeitgenössischen Regisseuren, Schirmer/Mosel Verlag, München 2021, 320 S., Abb., € 39,80, ISBN 978-3-8296-0926-5
Publikationsdatum
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Kein opulenter Bildband mit ausgewählten Zitaten aus natürlich positiven Kritiken – vielmehr ein Lesebuch zum zeitgenössischen sogenannten „Regietheater“: Mit zwei weiblichen, dreizehn männlichen Regisseuren und einem auch inszenierenden Choreographen hat der scheidende Intendant Nikolaus Bachler sozusagen „Kamingespräche“ geführt – weit über die Inszenierungen der Gesprächspartner*innen während seiner 13 Jahre an der Bayerischen Staatsoper hinausgehend. Verzichtbar: die einleitende, schwurbelige, sich poetisch gebende „Dichtung“ von Albert Ostermaier, die auch nicht zu Titel und Intention des Buches passt. Zu Recht steht Hans Neuenfels am Anfang der Gäste, denn die „Frankfurter Neubefragung von Klassikern“ durch das Duo Gielen-Zehelein und dann die „Aida“-Neuinszenierung durch Neuenfels bildeten einen ersten Gipfel der Interpretation. Dann folgt im Buch zwischen Castorf, Castellucci über andere zu Bösch und Warlikowski viel Lesenswertes und Persönliches – viele der Gedanken hätte man gerne griffiger in den jeweiligen Inszenierungen erlebt. Ob ein Axel Ranisch in diese Regie-Liga gehört, ist fraglich. Die große kulturelle Tour d’Horizon eines Barrie Kosky ragt aus dem für Musiktheaterfreunde lesenswerten Band heraus… und zu fehlenden Köpfen wie Konwitschny, Herheim, Guth und insbesondere Loy gibt es andere Veröffentlichungen.
Wolf-Dieter Peter

 

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