Instrumentenkunde: In den Augen vieler ist sie immer noch ein Fach für Spezialisten. Selbst Musiker sehen sie oft im Rahmen ihrer Ausbildung nur als notwendiges Übel an. Der Softwareverlag Heureka-Klett hat mit „Musica!“ eine neue Instrumentenkunde auf CD-ROM herausgebracht. Die Macher nutzen damit effektvoll die Möglichkeiten und Vorzüge, die ein solcher Datenträger vor dem Buch hat: Neben Text und Bildern können auch Klangbeispiele, Filmsequenzen und Animationen eingebaut werden, die dem Thema ein wenig von seiner trockenen Anmutung nehmen.
Instrumentenkunde: In den Augen vieler ist sie immer noch ein Fach für Spezialisten. Selbst Musiker sehen sie oft im Rahmen ihrer Ausbildung nur als notwendiges Übel an. Der Softwareverlag Heureka-Klett hat mit „Musica!“ eine neue Instrumentenkunde auf CD-ROM herausgebracht. Die Macher nutzen damit effektvoll die Möglichkeiten und Vorzüge, die ein solcher Datenträger vor dem Buch hat: Neben Text und Bildern können auch Klangbeispiele, Filmsequenzen und Animationen eingebaut werden, die dem Thema ein wenig von seiner trockenen Anmutung nehmen. Um es gleich vorweg zu sagen: „Musica!“ ist nichts für Experten. Wer wissenschaftliche Abhandlungen wünscht, sollte die Finger von der Scheibe lassen. Die CD-ROM wendet sich vielmehr – dafür spricht auch ihre bunte, ein wenig comichafte Aufmachung – an (Musik-)Schüler sowie Computer- und Musikinteressierte Laien, die ihren Horizont erweitern wollen. Ihnen werden auf einfache Weise die gebräuchlichsten Instrumente nahegebracht. Aufgeteilt in Saiten-, Blas- und Schlaginstrumente werden dem Nutzer systematisch Geschichte, Bauweise und Klang erläutert. Die Texte sind knapp und verständlich gehalten. Zur Illustration benutzt man neben Fotos und historischen Abbildungen zum Teil aufwendige dreidimensionale Animationen, die ungewöhnliche Blickwinkel auf das Instrument ermöglichen. Auch dem Spieltrieb der Computernutzer wird Rechnung getragen: So kann man spielerisch sein Gehör für instrumentale Zusammenklänge oder Intervallfolgen trainieren. Schließlich gibt es auch noch eine Art elektronisches Märchenbuch, für das drei Märchen aus Japan, Afrika und Europa multimedial umgesetzt wurden. Wie gesagt: „Musica!“ ist eine gut gemachte Instrumentenkunde für Einsteiger, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Aber das Stöbern und Entdecken auf dieser CD macht Spaß.Wer es genauer haben will, dabei aber auf den Computer nicht verzichten möchte, der sollte stattdessen auf die CD-ROM „Musikinstrumente“ aus dem Münchener Musikverlag Max Hieber zurückgreifen. Sie ist offizielles Lehrmaterial für die Ausbildung zum Musikkaufmann und wurde im Auftrag des Gesamtverbands Deutscher Musikfachgeschäfte und des Bundesverbands Deutscher Musikinstrumentenhersteller produziert. Auf ihr findet sich auf drei Informationsebenen das gesamte Spektrum von den Grundlagen bis zum Expertenwissen. Schon allein der Umfang unterscheidet sie von „Musica!“: „Musikinstrumente“ umfasst drei CD-ROMS, von denen bisher erst Teil 1 – Holzblasinstrumente, Metallblasinstrumente, Pfeifenorgeln – erhältlich ist (Teil 2 soll nach Verlagsangaben noch in diesem Jahr erscheinen). Fundierte Texte, umfangreiches Bildmaterial sowie ausführliche Musikbeispiele und Filmsequenzen liefern auf Wunsch umfangreiches Expertenwissen. Die wissenschaftliche Sorgfalt und fachliche Kompetenz dieses Werks entschädigen dann auch für den streckenweise etwas behäbigen und schulmeisterlichen Tonfall der Erläuterungen.